Adelaide and free showers

Mittwoch, 26.11.2014

Ein neuer Tag, ein neuer Morgen und nur noch 200 Km bis nach Adelaide. Mit dem Bestreben das Herz von South Australia kennenzulernen machten wir uns am Montag auf die vorerst letzte "längere" Reise für die kommenden Tage. Denn unser Reiseführer hat uns so viele tolle Sachen zu Adelaide erzählen können, dass wir uns dort sicherlich etwas Zeit nehmen werden, um diese Metropole zu erkunden. Die Fahrt verlief unspektakulär auf den wirklich nahezu endlos scheinenden langen Straßen von South Australia. In Adelaide hatten wir uns mit Leona und Tobi verabredet, die bereits etwas früher als wir in der Stadt ankamen. Gegen 14 Uhr trudelten wir dann endlich in dieser wirklich schönen Stadt, wie wir später noch feststellen sollten, ein und trafen die beiden in einer riesigen Mall. Ich glaube aber, dass das Wort riesig hierzu nicht ganz passt. Für mich war diese Mall riiiiieeeesig. Wahnsinn! Nach einem tollen und günstigem Mittagessen machten wir noch ein paar Erledigungen und fuhren gemeinsam zu unserem Schlafplatz. Aber erstmal einen suchen und finden hieß es. Gar nicht so einfach in einer solchen Metropole. Dennoch haben wir cleveren Füchse es geschafft und sind in Blackwood, einer Art Vorort von Adelaide fündig geworden. Wir hielten an der Straßenseite vor einem Haus. Wir waren der Meinung, dass das so passt, stellten unsere Boliden (Leona und Tobi haben auch eine Old Lady Elisabeth, auch wenn sie bei ihnen etwas anders heißt) ab und machten es uns mit Campingstühlen und einem Tisch gemütlich. In der Überlegung was wir zuerst mit unseren jeweiligen Kartenspielen spielen wollen, um uns die Zeit bis zum Schlafen zu vertreiben, ertönte eine ältere und kratzige Stimme mit den Worten: "You can't do that!" (Ihr könnt/dürft das hier nicht machen!) Es war die Bewohnerin des Hauses vor dem wir standen. Mist aber auch. Wir packten fix alles wieder ein und auf ihre Aussage hin ging es zurück zum Parkplatz, auf dem wir eigentlich nicht stehen durften. Nagut dachten wir uns. Dann spielen wir halt eben hier was. Wir probierten uns in verschiedenen Kartenspielen aus, die irgendwie alle immer mich als Verlierer zur Folge hatten. Aber es war ziemlich lustig. Gegen 20 Uhr in etwa verließ eine Limousine mit einem sehr netten Australier das angrenzende Parkgelände. Ich muss dazu erwähnen, dass wir vor einem, mit einer Schranke abschließbaren Parkgelände standen und laut einem Schild wird dieser um 8 Uhr morgens geöffnet und gegen 8 Uhr abends geschlossen. Der nette Mann wies uns darauf hin, dass wir hier besser nicht stehen sollten, wenn der Verantwortliche zum Schließen dieser Schranke kommt. Wenn wir danach wieder hier her zurückkehren, dann sagt wohl niemand etwas dagegen. Wir hatten ja bisher eh schon sehr oft mitbekommen wie freundlich und nett die Australier alle sind. Das ist kaum vorstellbar aber die Menschen hier sind absolut klasse! Im weiteren Gespräch mit dem Herren fragten Katarina und Leona ihn noch nach etwaigen anderem mehr oder weniger legalen kostenlosen Stellplätzen für uns. Während er so überlegte und uns auf der Karte von Adelaide versuchte etwas zu beschreiben fragte Tobi ihn wo er denn wohne. Er schmunzelte und zeigte Seins ebenfalls auf der Karte. Tobi nutze seinen Charme weiter aus und fragte den Herren im Spaß, ob er eine kostenlose Dusche für uns hätte. Stellt euch bitte unsere aller Gelächter bei dieser Frage vor. Vier junge Deutsche im Campervan, die einen wildfremden Australier spaßenshalber nach einer kostenlose Dusche bei ihm Zuhause fragen. Wir lachten und er guckte etwas nachdenklich, zückte sein Handy und rief bei sich Zuhause an, ob es okay sei wenn er uns mitbringt. Keine 10 Minuten später saßen wir in seinem Wohnzimmer auf der Couch samt unserer Duschsachen und gingen alle schön nacheinander duschen. Ich sage euch, das war der bisherige Gipfel an australischer Freundlichkeit. Wir unterhielten uns viel mit ihm und seiner Frau und tauschten uns ordentlich über Australien und Deutschland aus. Als alle fertig waren stand dann doch irgendwann der Abschied an, wo uns die von mir jetzt liebevoll genannte Herbergsmutter drückte und herzte. Wir schlüpften noch fix in unserer Schuhe und wollten gerade los, da bot sie uns noch ihre Waschmaschine an. Das war für uns dann aber doch zu viel und konnten das jetzt nicht auch noch annehmen. Mit dieser unerwarteten, aber sehr angenehmen Dusche im Gepäck fuhren wir zurück zum Parkplatz, wir hatten es jetzt auch fast schon 22 Uhr, und gingen dann alle zu Bett. Der nächste Morgen (Dienstag) weckte uns mit weniger gutem Wetter, was sich aber im Verlaufe des Tages noch deutlich verbessern sollte. Wir frühstückten und machten uns auf den Weg in die Innenstadt von Adelaide. Nach langer, langer Suche nach einem Parkplatz wurden wir nach einer gefühlten Dreiviertelstunde endlich fündig. Katarina und ich hatten sogar von einem vor uns ausparkenden Pärchen noch den Parkschein mit knapp 60 Minuten Gültigkeit, geschenkt bekommen. Auch hier muss wieder eine zusätzliche Notiz ergänzen. 30 Minuten in der Innenstadt parken kostet hier 3,70 Au$!!! Wir hatten uns ehrlich gesagt darüber ziemlich erschrocken. Wir nutzten die Stunde sinnvoll und gingen zur Touristeninformation. Dort erfuhren wir neben tollen Anregungen, was man hier alles machen kann auch, wo man kostenlos parken und eventuell auch schlafen kann. Wir fuhren anschließend auf einen kostenlosen Parkplatz und begannen von hier aus unserer Stadterkundung. Katarina und ich haben festgestellt, dass Adelaide so viel schöner als Sydney ist. Es ist absolut toll hier. Bei eigentlich angenehmen, aber dennoch drückenden 25 Grad schlenderten wir durch die Bummelmeile der Stadt und konnten ganz in das Leben hier eintauchen. Neben der Erkenntnis, dass es beinahe in ganz Adelaide kostenloses und super gutes WLAN bekommen kann, standen wir urplötzlich vor einem mitten in der Stadt aufgebautem kostenlosen Mcdonalds Laden, der gratis Wraps verteilte. Was haben wir gemacht? Richtig! Wir haben zum Mittag und zum Abend da nochmal zugeschlagen. Was auch cool war, Mcdonalds hatte an ihren Tischen Tomatensträucher und ganze Salatköpfe als Deko gehabt. Etwas und frisches Gemüse für umme??? Also Katarina und Leona haben es möglich gemacht. Kurz geguckt, Tasche auf und rein damit. Wir hatten aber davor gefragt was Mcdonalds eigentlich am Ende des Tages damit macht und da meinten die schon, versucht euer Glück. Also gesagt, getan. Nach einem sehr schönen Tag in der Stadt ging es zurück Richtung Auto und ab zu unserem Schlafplatz. Aber diesmal stehen wir nicht auf dem Parkplatz, sondern knapp 100m weiter. Die Schranke war leider noch nicht unten... Aber wir haben ja noch ein paar Tage im wirklich sehr schönen Adelaide.
Was wir hier alles noch so erleben werden erfahrt ihr in unseren weiteren Ausgaben.

Bis demnächst,
Cheers,
Thomas

PS: Das Bild mit der Familie zeigt die super netten. Australier, die uns eine free shower gegeben haben. Erlaubnis zum Hochladen des Bildes wurde natürlich eingeholt. Ansonsten seht ihr auf dem Viererbild wieder Tobi und Leona mit uns.





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