Amazing Uluru

Sonntag, 07.12.2014

Nachdem wir einen ganzen Tag mit Fahren verbrachten, war es dann am Freitag, den 5.12. endlich soweit. Nach guten 1300 Kilometern im heißen Outback kamen wir am Uluru-Kata Tjuta National Park an. In diesem ist der Uluru, auch bekannt als Ayers Rock zu finden. Beim Anblick des gewaltigen Monolithens verschlug es uns die Sprache. In einem von nur ein paar Büschen gesäumten, absoluten flachem Land, steht da auf einmal ein riesiger Fels.



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Um uns einen Überblick zu verschaffen, welche Aktivitäten am Uluru möglich sind, führte unser erster Weg, wie so oft, ins Informationszentrum und anschließend ins Culture Center. In diesem wurde eine Ausstellung gezeigt, die die Besitzerverhältnisse des Ulurus genauer darstellt. Damit ihr, werte Leser, euch nicht nur hoffentlich amüsiert beim Lesen des Blogs, sondern auch weiterbildet, dieses liegt in Thomas' und meiner Verantwortung, folgt nun ein kurzer Abriss der Geschichte des Ulurus. Nachdem Aborigines seit 20.000 Jahren den Uluru immer wieder bereisten (sie haben ein Nomadenleben geführt), drangen im Mitte des 19. Jahrhunderts die Europäer bis ins Outback vor und stellten fest, dass dies ja eine super Touristenattraktion sei. Also verdrängten sie die Aborigines, wie auch in den meisten Teilen von Australiens. Der Uluru stellt für die Ureinwohner Australiens aber einen wichtigen, spirituellen Ort dar. Somit kämpften sie jahrelang, damit der Uluru wieder in den Besitz des indigenen Volkes übergeht. Dabei geht es den Aborigines nicht um den Besitz des Berges, sondern um die spirituelle Bedeutung, da Vorfahren diesen Berg durch ihre Reisen "erschaffen" hatten. 1985 erklärte die Regierung des Northern Terretories, dass der Ayers Rock wieder den Aborigines übergeben wird und somit auch der ursprüngliche Name Uluru offiziell gilt. Daher wird er größtenteils von den Anangu, der territorialen Aborigines betrieben. Geschichtsstunde hiermit beendet. Nächste Woche folgt ein Test.
Unser ursprünglicher Plan war es, einmal um den Uluru herum zu laufen, ein Weg von 10,6km Länge. Als wir uns aber aus dem Auto begaben, um einen kleinen Walk von 15 Minuten zu machen, wir anschließend total rote Köpfe hatten, unser Körper mehr Schweiß ausdünsteten, als wir jemals trinken konnten, beschlossen wir vernünftigerweise den Rundgang nicht zu machen. Mit Leona und Tobi machten wir uns auf zu den Kata Tjutas, auch eine Felsformation. Diese steht aber nicht allein, sondern es sind lauter Felsen, die dicht beieinander sind. Der Name bedeutet "viele Köpfe". Auch diese Felsen fanden wir beeindruckend, aber es kommt einfach nichts an den Uluru ran.



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Bei 42 Grad gönnten wir uns eine kühle Cola und machten uns zum Sonnenuntergang auf zu einem ausgeschriebenen Sonnenuntergangsplatz. Von diesem Ort kann man den Uluru besonders gut beobachten. Und das stimmte. Der Felsen leuchtete beim Sonnenuntergang im schönsten Rot und ich schoss 107 Fotos von ein und demselben Felsen. Ich denke das spricht für den Uluru (und nicht mein zwanghaftes Verhalten ständig Fotos schießen zu müssen).



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Eigentlich war unser Plan, zum Schlafen auf einen Rastplatz außerhalb des Nationalparks zu fahren, da die Übernachtungen am Uluru bei 300AU$ am Tag liegen. Als es jedoch nach dem Sonnenuntergang relativ schnell dunkel wurde (wie überraschend), entschlossen wir uns einfach auf dem Parkplatz vom Hotel zu stellen und dort zu übernachten. Klappte super. Am Morgen standen wir so früh auf, wie noch nie, 4:50Uhr, um den Sonnenaufgang am Uluru zu genießen. Leider mussten wir feststellen, dass der Nikolaus uns in Australien nicht gefunden hat. Wahrscheinlich hat er gewusst, dass die Schokolade eh zu schnell schmilzt. Am Sonnenaufgangspunkt angekommen, machte ich wieder mehrere Bilder und wir genossen die Farben, in denen der Uluru leuchten kann. Nach einem kurzen Frühstück machten wir eine kurze Wanderung und sahen uns einige Höhlenmalereien am Uluru an. Diese sind wohl mehrere hundert Jahre alt.



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Um 8:00Uhr machten wir uns dann auf zu einem guided walk entlang des Ulurus. Bei diesem wurde uns vieles über die Lebensweise der Aborigines erklärt und wie das Leben sich verändert hat. (Bine, ich muss sagen, Dr. Appel hat uns doch ganz schön viel beigebracht. Für mich war vieles bekannt. Studium war also doch nicht ganz umsonst.? ).

Da die Temperaturen, 43 Grad, nicht viele Aktivitäten mit Bewegung zuließen, wollten wir uns noch eine Dusche suchen und dann Richtung Alice Springs weiterfahren. Auf der Suche nach der Dusche (Haha das reimt sich) kamen wir an einem Hotelkomplex vorbei und ihr glaubt es nicht: die hatten da einen Pool, der laut rief: "Kommt schnell und kühlt eure schweißnassen Körper in mir ab." Es war auch nicht wirklich gut abgegrenzt und sagte: "Nicht nur Hotelgäste", so dass man schnell zu dem Entschluss kam, ach mal kurz baden kann doch niemanden schaden, also zogen wir uns so schnell um, wie wir konnten und sprangen in den Pool. Es war zwar nicht die absolute Abkühlung, das Wasser hatte sicher 26 Grad, aber es erfrischte uns definitiv. Und da standen tatsächlich neben dem Pool Liegen und ein Wagen mit frischen Handtüchern. Da genossen wir doch einen Nachmittag am Pool. Wie es der Zufall so wollte, war die Dusche gleich nebenan. Frisch geduscht wollten wir uns dann Richtung Adelaide aufmachen. Beim letzten Einkauf vor unserer Weiterreise zog plötzlich ein Gewitter auf, welches ein Buschfeuer auslöste. Dies war aber nicht so problematisch, da anschließend ein Regenschauer vom Himmel kam, der alles überschwemmte und somit auch das Feuer löschte. Da wir uns im Supermarkt befanden und das Auto zu weit weg war, gibt es davon keine Fotos. Somit beschlossen wir nicht weiter zu fahren und eine weitere Nacht auf dem Gelände zu verbringen. Heute Morgen ging es dann weiter Richtung Alice Spring, morgen werden wir dort einen Tag Sightseeing einlegen.
Ansonsten seht ihr hier noch Impressionen vom Outback.

Cheers,
Katta

PS: ich hoffe euch gefällt die neue Darstellung mit Bildern, ich finde es wirkt ziemlich professionell.

PPS: Fröhlichen Nikolaus! Haben uns auch extra was für euch einfallen lassen.



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PPPS: Opa, ich habe keine Kosten und Mühen gescheut und habe ein Glas roter Erde, direkt vom Uluru mitgenommen. Ich hoffe du bist stolz auf deine diebische Enkelin. (Liebe Verwandtschaft, zeigt doch Opa Sieke bitte das Bild.)



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PPPPS: Liebe Lerngruppe fürs Examen, ihr erinnert euch an das tolle Buch Picknick at hanging Rock. Das konnte so gar nicht klappen. Der Felsen ist so steil, dass da niemals 15 jährige Mädchen locker hoch geklettert wären. So ein Quatsch.


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