Arielle und König Triton

Freitag, 28.11.2014

So ihr Lieben,
seit unserem letzten Blog ist ziemlich viel passiert, also folgt wahrscheinlich ein längerer Bericht.
Am Mittwoch ist nicht viel nennenswertes passiert. Wir waren auf einem Markt und haben uns ein wenig mit Obst eingedeckt, da es dort ziemlich günstig war, im Gegensatz zu normalen Supermärkten. Abends sind wir nach einer kurzen Partie Karten früh ins Bett gegangen, da die Mücken ziemlich unausstehlich neben dem Golfplatz waren.
Am Donnerstag wollten wir ganz dringend zu einer Führung über die Aborigine Kultur. Also sind wir extra früh aufgestanden (um 9Uhr) und sind ganz schön weit gelaufen, um ins Museum zu kommen. Genau pünktlich nach australischen Standards angekommen (5 Minuten zu spät), sagte uns der nette Herr am Empfang, dass man für Führungen eine Reservierung tätigen muss und wir uns zwar die Ausstellung angucken können, aber halt ohne Führung. Also, wir in die Ausstellung rein und stellten fest, gar nicht so interessant. Anschließend sind wir in den botanischen Garten und haben uns diesen noch angeschaut. Dieser war schön, aber nichts besonderes. Danach haben wir unsere Autopapiere von einem Hostel abgeholt, das heißt also: Elisabeth ist jetzt auch offiziell unser Auto!!!! Ein liebevoll adoptiertes Familienmitglied. YEAH!!!!
Da wir uns die nächsten 2 Wochen ins Outback auf dem Weg zum Uluru (Ayers Rock) befinden, mussten wir dringend nochmal unsere Sachen waschen. Beim Waschsalon angekommen, machten wir die Maschinen voll und die Jungs fuhren nochmal zur Tankstelle und wir Mädels machten uns auf die Suche nach einer Steckdose. Bei einem Barbarshop (Männerfriseur) angekommen, fragten wir höflich nach Strom. Natürlich war das mal wieder kein Problem. So genossen wir es, den super netten Friseuren zuzuschauen und als Dank für den Strom befreiten Leona und ich immer den Boden von Haaren. Nach einigen netten Gesprächen fragte uns einer der Mitarbeiter (Brasilianer), wo wir denn übernachten. Als wir ihm sagten, dass wir Richtung Glenelg müssten, meinte er: " I live over there, so you can just camp in front of our house, have a shower and then we have a bbq." (Ich lebe dort. Ihr könnt vor unserem Haus campen. Eine heiße Dusche nehmen und anschließend grillen wir gemeinsam.). Die Australier sind die personifizierte Freundlichkeit. Dieses Volk ist so unwahrscheinlich nett. So verbrachten wir den Abend frisch geduscht mit einem leckeren Barbecue. Sie zeigten uns noch, wo wir am nächsten Tag hinmüssen, um Arielle und König Triton zu sein.
Heute morgen standen wir dann wirklich extrem früh auf (6Uhr!!!) und fuhren zum Strand. Dort angekommen, begaben wir uns zum Hafen auf einem Boot. Auf diesem Boot mussten wir uns zuerst Neoprenanzüge anziehen. Wer noch nicht in dieses Vergnügen kam, stellt es auch so vor, als ob ihr euch in eine Hose quetscht, die mindestens 6 Nummern zu klein ist und in ein Oberteil zwängt, das ohne Aussparung für die Brüste kommt. Vorgestellt? Genau SO fühlt es sich an einen Neoprenanzug anzuziehen. Nachdem Tobi und Thomas uns dabei halfen in diese engen Anzüge zu kommen, konnte das SCHWIMMEN MIT DELFINEN losgehen. Wir fuhren mit einem Boot raus aufs offene Meer und die Crew des Bootes hielt Ausschau nach Delfinen. Als sie welche sahen, schickten sie uns alle ganz schnell ins Meer. Hier hielten wir uns an eine Leine fest und wurden hinter dem Boot hinterhergezogen. Man muss sagen, das alleine hat schon ziemlich viel Spaß gemacht. Die ersten Male war es nun leider so, dass wir entweder zu spät für Delfine waren oder sie vor lauter Aufgeregtheit nicht sahen. Schon etwas enttäuscht, schwammen wir zum Boot zurück und die Bootscrew meinte wir würden zu einem spot fahren, an dem es ganz viele Delfine geben würde. Gesagt, getan und wir wieder so schnell, wie wir könnten ins Wasser. Und auf einmal sahen wir einige Delfine am Boot. Sie waren nur leider auf der anderen Seite, so dass wir sie nur von unserem Seil aus sahen aber nicht direkt mit ihnen schwammen. Beim nächsten Mal rein ins Wasser (wir wurden immer mal wieder reingeschickt und wieder rausgeholt) war es dann endlich für uns so weit. Eine Delfinenmami schwamm mit ihrem Babydelfin direkt neben uns. Sie sprangen ab und zu in die Luft, um dann wieder zu uns zu kommen. Aber dann erspähten sie mich, die Arielle der Neuzeit. Die beiden schwammen direkt auf mich zu!! Sie forderten mich direkt zum Spielen auf, also streckte ich meine Hand aus, um sie zu streicheln. So ganz konnte ich sie zwar nicht erreichen, aber sie waren ganz ganz nah. Danach streiften sie König Triton in Form von Thomas. Auch er behauptet fest, dass sie direkt auf ihn zuschwammen. Das muss er aber verwechseln, da sie ja auf mich zukamen. Aber sie schwammen auch soooo nah an uns vorbei. Das war für uns ein einmaliges Erlebnis. Wir bekamen noch ein paar weitere Chancen mit den Delfinen zu schwimmen. Dieses Ereignis wollten wir auch auf Kamera festhalten, das klappte so mittelmäßig, denn zum einen haben wir Videos statt Fotos gemacht und zum anderen haben wir einfach nur Blubberblasen drauf. Ihr müsst es euch also einfach vorstellen, wie Thomas und ich Arm in Arm uns an den Flossen der Delfine festhalten und uns durch den Ozean tragen lassen (so ähnlich sah das sicher aus).
Anschließend ging es zurück zum Hafen. Dort entdeckten Leona und ich eine öffentliche Toilette mit wirklich warmen Wasser und da keine Stranddusche in der Nähe war, wuschen wir uns auf dieser einfach die Haare. Da das so gut ging, beschloss ich spontan mich auf dieser komplett zu waschen. Ich sage euch, man wird anspruchslos in Bezug auf duschen, wenn man in einem Campervan lebt. Frisch gewaschen kann es nun auf Richtung Uluru gehen. Wir werden dort länger kein WLAN haben, das heißt keine Berichte mehr von uns für wahrscheinlich 2 Wochen. Dafür gibt es dann anschließend ganz viele. Also Vorfreude pur.

Cheers,
Katta

PS: Der Bericht konnte erst etwas später online gestellt werden, da uns WLAN fehlte. Es gab nämlich doch noch eine Planänderung. Der Bericht folgt bald.
PPS: Fröhlichen ersten Advent!!



IMG_1067-0.JPG

IMG_1066-0.JPG

IMG_1069-0.JPG

IMG_1064-0.JPG