Coober Pedy mitten im roten Kontinent

Donnerstag, 04.12.2014

Coober Pedy war verrückt, aber klasse. Nachdem wir wirklich stundenlang durch nur rotes Land, in dem es nicht viel mehr gab als Büsche , rote Erde und alle 250km eine Tankstelle, erschien vor uns auf einmal eine Kleinstadt. In dieser Kleinstadt herrscht einfach ein verrücktes Leben. Es lässt doch wohl am besten mit dem Wort Opalfieber beschreiben. Die ganze Stadt ist nur darauf ausgelegt Opal zu finden. Also sieht man lauter große Steinberge bis 50km außerhalb und innerhalb dieser faszinierenden Stadt. Wenn diese Steinberge zu sehen waren, wusste man, dass dort Opal zu finden sein wird. Dieser kann zum Teil sehr frabenfroh sein (je mehr Farben, desto wertvoller) aber auch einfache weiße oder schwarz schimmernde Opale kann man finden. Nachdem uns der wirklich nette Mann an der Information (Australien hat ein genial ausgebautes Informationssystem für Touristen) mit lauter Information zu Opalen und der Stadt versorgt hatte, konnte unsere Erkundung losgehen. Da im Outback permanente Hitze herrscht (die uns auch ein wenig zu schaffen macht), sind die meisten Häuser in Coober Pedy Untergrundhäuser. So kann man der Hitze entgehen und hier herrschen immer angenehme 25 Grad. Zuerst besichtigten wir eine Untergrundkirche (siehe Bild). Es ist eine Kirche im Untergrund, für uns beide nicht ganz so spektakulär, da uns der religiöse Bezug fehlt. Anschließend kraxelten wir bei knapp 35 Grad beißender Sonne auf einen Berg, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen. Das war trotz der heißen Temperaturen ziemlich beeindruckend, siehe auch hier wieder Bild. In der Stadt wurden ziemlich viele Filme gedreht, unter anderem auch Hitch Black mit Vin Diesel, daher konnten wir eins der Raumschiffe aus dem Film begutachten. Thomas war ein wenig begeisterter drüber als ich es war. Wir wollten ja unbedingt unser großes Glück versuchen und auf einen der Öffentlichkeit zugänglichen Opalminen nach Opal suchen. Ein Deutscher hatte wohl ein paar Monte vorher einen wertvollen Opal gefunden im Wert von 5000AU$ ( ungeschliffen, geschliffen mindestens doppelt so viel wert) Das spornte uns natürlich an. An den Opalminen angekommen, waren wir schon fast aus dem Auto raus, als wir feststellten, die Hitze erschlägt uns, wenn wir jetzt auch noch nach Opal noodeln (raussuchen). Also fanden wir uns damit ab, die Stadt nicht reich zu verlassen und begaben uns in ein Museum. Dieses zeigte eine Mine, in der jahrelang nach Opal gesucht wurde. Es war beeindruckend zu sehen, was für Tunnel, sie sich schon damals mit bloßer Manneskraft geschaffen hatten. Die Mine war so verzweigt und ziemlich eng und hier suchten meist Männer wie verrückt nach Opal. Auch heute noch reisen immer wieder Menschen aus aller Welt an, um mitten im absoluten Nichts nach Opal zu suchen. Es gibt mehrere Geschichten, bei denen ein Opalsucher erfolgreich war, ein Opal im Wert von 3 Millionen AU$ gefunden hat und nach 3 Jahren wiederkam, da er die ganze Knete verprasst hatte und somit weiter nach Opal sucht. Die Menschen hier sind verrückt nach Opal. Vor dem Museum war ein kleines Sandbecken, 2,5 Quadratmeter groß, in dem lauter Steine lagen. Unter bzw. an diesem konnte man Opal finden, laut der Frau des Museums. Also packte auch uns das Opalfieber und wir hockten eine gute halbe Stunde am Becken und suchten wie verrückt. Und haltet euch fest: Wir haben Opal gefunden, ganz klein, aber Opal. Siegessicher gingen Tobi und Thomas zurück ins Museum und zeigten stolz unsere Opalbeute. Die Museumsfrau musste 2 Mal hinschauen, aber dann bestätigte sie uns. Wir hatten Opal (ich sogar einen grünen) und Fossilien (eine Muschel) gefunden im Wert von, ihr werdet es nicht glauben: 5AU$!!!!!!! Mit diesem Wissen, konnten wir uns später auch eine kühle Cola gönnen, im Wert von 7AU$. Die Preise im Outback sind echt zum Teil unverschämt. Der aktuelle Spritpreis im Outback liegt bei 1.95AU$, wir hoffen wir überschreiten die 2AU$ Marke nicht. Der normale Preis liegt gewöhnlich bei 1.40AU$.
Nach dem faszinierenden Ausflug in eine total verrückte Stadt ging unsere Fahrt durch den wirklich, wirklich roten Kontinenten (siehe Bild) weiter Richtung Uluru. Hier begegneten wir Wildpferden und Dingos, die leider auf unserem Schlafplatz waren und wir somit weiter fahren mussten, da die wohl nicht ganz ungefährlich sind.
Ansonsten geht's uns super, wir sind fasziniert vom Outback und schwitzen unser Sitze voll. Es ist sooo heiß. Da wünscht man sich manchmal fast, aber wirklich nur fast, ein wenig winterliche Kälte aus Deutschland. Nein, eigentlich nicht wirklich. Hihihihi.

Cheers,
Katta

PS: Haben gerade getankt für 2,12AU$. Das wars also mit unserer Hoffnung.

PPS: Thomas wurde ein französischer Akzent nachgesagt, wenn er Englisch spricht. Seitdem täusche ich immer vor, dass ich ihm nicht verstehen würde, wenn er sein französisches Englisch spricht. Das ist ein Spaß.

PPPS: Thomas hat die größte Freude dabei beim Autofahren jedes entgegenkommende Fahrzeug im Outback zu grüßen. er wird ein richtiger Menschenfreund.




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