Das Backpackerleben, so wie es sein sollte

Dienstag, 20.01.2015

Guten Morgen ihr Lieben in aller Welt,

ihr die schon sehnsüchtig auf unseren nächsten Blogeintrag gewartet haben. Zu eurer Beruhigung kann ich euch als erstes einmal sagen, dass es der Elizabeth gut geht. Sie hat die Reparatur sehr gut überstanden und steht uns jetzt wieder mit all ihren Diensten zur Verfügung.

Am Montagmorgen, als der regnerische Sonntag überstanden war, meinte der Mechaniker, dass unsere alte Dame auf der Prioritätenliste ganz oben steht. Das bedeutete, dass wir knappe 5 Stunden später unsere Elizabeth wieder hatten, samt neuer Felgen, Reifen und neue Ölwannendichtung. Den restlichen Montag verbrachten wir mit einer kurzen Dusche (das Wasser war so kalt) und spielen in Newcastle.

Am nächsten Tag machten wir uns dann weiter. Unser erster Zwischenstopp hieß Blackbutt (hihihi) Reserve in Newcastle. Hier sollten, laut Reiseführer, viele Tiere in natürlichen Gehegen leben. Da wir davon begeistert waren und es auch noch kostenlos war, wollten wir uns das anschauen. Naja mit natürlichen Gehegen war nicht viel, im Prinzip war es ein Zoo mit Käfigen im Wald. Besonders bei den Kängurus merkte man, dass da nicht viel mit natürlich war. Nicht ganz so begeistert, weil wir die Tiere alle schon in freier Wildbahn viel glücklicher (da sind wir uns sicher) gesehen hatten, machten wir uns weiter Richtung Nelson Bay. Dafür brauchten wir nur eine knappe Stunde und hier erwartete uns definitiv ein kleines (Backpacker-) Paradies.

Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, lernten wir zwei andere Autos voller deutscher Backpacker kennen mit denen wir die nächsten Tage verbringen sollten. Unser Auto wurde direkt vor dem Strand unter Bäumen geparkt und somit wunderbar den ganzen Tag über von Schatten gesäumt.

Nelson Bay ist eine Bucht, in der man von Strand zu Strand fahren kann und die kleinen Städte genießen kann. Genau was wir bauchten nach 3 Tagen Kmart Parkplatz. Am Dienstag, der Tag als wir ankamen, verbrachten wir den Tag mit Erkundung der Gegend, Kochen und Kennenlernen der anderen Backpacker. Diese Gruppe besteht aus Nomaan, Louis, Mimi, Lulu (nein, wir sind nicht mit Disneyfiguren unterwegs) und Robin. Die Mädels und Jungen sind jeweils zusammen in einem Auto unterwegs, und eine wirklich lustige Truppe. Auch wenn zwischen Thomas und Lulu 10 Jahre liegen (ja, ich weiß Thomas ist echt alt) verstehen wir uns alle super.

 Wir sind auch noch zu einem besonders schönen Strand gefahren, hier gab es super große Wellen, die uns aus dem Meer spülten und dann wieder vom Sand aus ins Meer zurück. Wir waren wie dicke Wale, die sich einfach nur treiben lassen haben. Wir werden richtig kreativ bei Strandspielen.

Der Mittwoch wurde für einen ausführlichen Strandtag genutzt. Wir arbeiteten beide an unserer Bräune. Abends saßen wir alle zusammen und schauten den Delfinen zu, wie sie ca 50 Meter weit weg vom Strand lang schwammen. Ihr könnt euch sicher unsere Begeisterung vorstellen. Nelson Bay ist die Delfinhauptstadt Australiens und das sollte sich in den nächsten Tagen beweisen, denn Delfine sahen wir täglich.

Donnerstag waren Thomas und ich richtig produktiv. Wir besichtigten die Sanddünen. Die sind hier sooo riesig, die komplette Sanddüne von Nelson Bay umfasst 38km, die größte Sanddüne der Südhalbkugel (Wissen aus unserem Lonly Planet). Wir nahmen uns vor diese Sanddüne zu besteigen. Unsere Idee war ziemlich niedlich, denn um wirklich auf die Höhe der Sanddüne zu kommen, hätte man erstmal 4km im Sand zurücklegen müssen. Natürlich gab es genügend Anbieter, die einen in die Sanddünen fuhren und dort auch noch Sandboards zur Verfügung stellen, um dort die Touristen im Sand surfen zu lassen. Also mal ehrlich, natürlich griffen wir sofort zu und ließen uns in die Sanddünen fahren. Die Aussicht war der Wahnsinn und wir hatten total viel Spaß beim Surfen (was eher ein rutschen war) auf dem Sand.

Freitags wollten wir uns eigentlich losmachen, aber dann beschlossen wir noch einen Strandtag mit unseren neuen verrückten Freunden einzulegen. Wir beobachteten die Delfine, die wirklich nur ein paar Meter vom Strand lang schwammen (vor lauter Begeisterung bin ich mit Klamotten ins Wasser gelaufen, als ich ankam waren die Delfine doch schon weiter weg). Trotzdessen gelangen mir noch einige Delfies (Selfies mit Delfinen). Zu sehen ist der Delfin weit hinten, die Flosse, also schaut genau hin.

Abends beschlossen wir unsere neue Freundschaft zu begießen. Hat gut geklappt. Endete darin, dass Robin und ich einen Hangover am nächsten Tag hatten und somit mussten wir ja noch einen Tag gammeln einlegen. Ging ja im Prinzip nicht anders. Auch wenn wir wirklich nicht viel machten, hatten wir traumhafte Tage in einer traumhaft schönen Gegend.

Am Sonntag wurden wir dann richtig aktiv, wir haben einen Berg bestiegen der ganze 163 Meter hoch war, es fühlten sich aber in 38 Grad Hitze wie 5000km an. Ich sah aus, als ob ich einen Marathon hinter mir hatte, Thomas hatte auch 3 Schweißtropfen gelassen. Aber die Aussicht von oben hat sich richtig gelohnt.

Anschließend wollten wir eigentlich losfahren, aber dann entdeckten wir einen neuen super tollen Strand mit wahnsinnig hohen Wellen. Da verbrachten wir einige Zeit mit unsrem Bodyboard und schmissen uns wie die Verrückten ins Wasser. Die Wellen sind hier einmalig in Australien. Abends sahen wir auch noch ein einzigartiges Erlebnis, leuchtendes Plankton. Das ganze Meer hat gefunkelt. Leider konnte man das nicht wirklich festhalten, aber stellt euch einfach ein funkelndes Meer vor. Montag ging es dann wirklich weiter. Wir machten uns alle gemeinsam auf den Weg. Momentan befinden wir uns in Port Macquarie und werden hier die Gegend erkunden. Wir werden euch auf jeden Fall berichten.

Ein sonniges Cheers,

Katta