Dreamworld mit Revival

Montag, 02.02.2015

Nach unserem Aufenthalt in Byron Bay, ging es weiter nach Tweed Heads.
Eigentlich sollte dieser Ort nur eine Durchgangsstation für uns auf dem Weg zur Gold Coast sein, doch wie ihr gleich lesen dürft, blieben wir doch etwas länger hier. Laut unserem Reiseführer war Tweet Heads keine sonderlich aufregende Stadt, die mit irgendwelchen tollen und atemberaubenden Sachen auf sich aufmerksam machen sollte. Wir stellten jedoch sehr schnell fest, dass es hier sehr wohl einige tolle Sachen zu sehen und zu erleben gab. Mal ganz davon abzusehen, dass man in mitten des Orts auf einmal, anstatt im Bundesstaat New South Wales, plötzlich in Queensland ist und das es ohne sichtbaren Grund eine neue Zeitzone mit einer einstündigen Zeitverschiebung gibt. Man kann also ohne Probleme in ein und demselben Ort zweimal Silvester feiern. Völlig verrückt. Wir kamen ehrlich gesagt, auch was die Uhrzeiten anging kaum hinterher, da wir in wenigen Tagen unzählige Male die Zeitzonengrenze überquerten.



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Am ersten Abend in Tweed Heads entschlossen wir uns auf einem riesigen Parkplatz direkt am Strand zu stehen, zu kochen und die anstehende Nacht ebenfalls dort zu verbringen. Ein Schild das campen hier verbietet, gab es zudem auch nicht. Lief auch super mit unserem Plan bis der Ranger am späten Abend an unsere Tür klopfte... Er hatte uns höflich aufgefordert bitte den Platz zu räumen, da es in Tweed Heads sowie an der gesamten Gold Coast verboten sei, auf öffentlichen Parkplätzen zu campen. Wenn man sich nicht daran hält, können Strafen von ca. 580 AUS$ verhängt werden. Wir fuhren nach den netten Gespräch mit dem Ranger etwas weiter zurück in den Ort, um im Stadtteil von New South Wales dann in einer Nebenstraße unser Nachtlager beziehen zu können. Hier war es dann auch um einiges ruhiger und entspannter.
Da wir am nächsten Tag nicht schon gleich sofort wieder aus dem Ort Weg wollten, nahmen wir uns für den Nachmittag einen kleinen Walk zu einem lokalen Aussichtspunkt vor, von dem man einen herrlichen Blick über die gesamte Küste haben sollte. Doch zuerst stand eine Dusche an einer BP-Tankstelle an. Diese Dusche sollte jedoch nicht das einzige Highlight des Vormittages bleiben. Ratet mal bitte, wen wir mir nichts dir nichts dort auf dem Gelände von BP antrafen? Natürlich unsere deutsche Reisetruppe "Grüß mich" der letzten beiden Wochen, die sich ja nicht mal 24 Stunden zuvor trennen wollte. Ich hoffe ihr könnt euch unser Gelächter vorstellen, als wir uns alle gesehen haben und meinten: "Na gut, dass wir uns gestern ja getrennt haben...". Wir verabredeten uns auch prompt für den späteren Nachmittag an unserem Kochplatz vom Vortag.

Katarina und ich unternahmen, zurück am Stand von Tweed Heads, einen wunderschönen Walk direkt am Meer entlang. Die Aussicht war echt klasse. Zudem haben ständig Truthähne und kleine Echsen unseren Weg gekreuzt, was wirklich schön mit anzusehen war. Hmm... frei lebender Truthahn. Bei unserem "strikten" Nudel mit Tomatensoße Ernährungsplan, würde so ein frisches Truthahn-Sandwich bestimmt super reinpassen.



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Am Abend trafen wir dann unsere Freunde wieder und verbrachten auch die Nacht in der Seitenstraße gemeinsam.
Der folgende Tag sollte eigentlich unser letzter Tag in Tweed Heads sein. Doch die Jungs, Louis und Nomaan wollten noch in ihrem Van einen neuen Fußboden verlegen, wobei sie meine Hilfe brauchten. Getreu dem Motto einer dirigiert und die anderen machen, sollten wir unser handwerkliches Geschick im Verlauf des späteren Nachmittags bei nicht mehr ganz so drückender Hitze aufblitzen lassen und hübschten den Van der beiden etwas auf. Ansonsten unternahmen wir an diesem Tag kaum noch etwas, außer kurz Baden und ein ausführliches Barbecue. Für alle weiteren Anstrengungen war es einfach zu heiß und drückend von der Sonne.
Wir ihr seht, kann man sich hier in Australien schon mal ohne Probleme drei Tage an einem Ort aufhalten, ohne sich wirklich ansatzweise wegbewegen zu müssen und groß was zu unternehmen.
So sollte sich auch der Folgetag wieder in Tweed Heads abspielen. Erneut, geschafft und antriebslos von der Hitze, überlegten Katarina und ich uns, ob wir nicht langsam weiterreisen sollten. Doch hierbei gab es nur ein Problem. Erklärt uns jetzt bitte nicht nicht für verrückt, verwöhnt oder so, aber der Strand hier in Tweed Heads und der Strand in den nächsten 100 Km weiter nördlich sind faktisch eins zu eins identisch und wir konnten ihn nicht mehr sehen. Wir waren ehrlich gesagt satt vom Strand, an dem man nur in der prallen Sonne liegt und außer endlos Sand und Wasser nichts ist. Louis und Nomaan ging es kurioserweise genauso wie uns und so kamen wir auf eine völlig neue Idee. Nicht weit von Tweed Heads gibt es mehrere Freizeitparks mit Achterbahnen und ganz vielen Wasserrutschen. Wir recherchierten daraufhin den gesamten Vormittag,was wir wo machen könnten und was oder besser gesagt, welches Angebot der ganzen Parks am Besten für uns sei. Nach langem hin und her war die Entscheidung fast gefallen. Wir waren uns einig, gemeinsam, zu viert, Australiens größten Freizeitpark Dreamworld zu besuchen. Eine willkommene Abwechslung!

Am Freitag, den 30.01, war es dann endlich soweit. Nach nun mehr knapp 4 Tagen verließen wir Tweed Heads und fuhren weiter Richtung Gold Coast, Richtung Surfers Paradise. An diesem Morgen kam es jedoch zu einer plötzlichen Trennung unserer Reisegruppe. Die drei Mädels, bei denen es doch einiges an Zickentheater gab und die seit mehreren Monaten mit Louis und Nomaan unterwegs waren, verabschiedeten sich ohne Vorwarnung von uns und machten sich von nun an alleine auf die Reise. Ehrlich gesagt war es kurios, dass die Trennung hier so kurzfristig und rasch kam, aber Reisende soll man bekanntlicherweise nicht aufhalten. Somit wären wir nur noch zwei Vans und vier Leute. Wir nutzten den Tag um uns ausführlich Surfers Paradise anzugucken und um uns endlich hier unserer Freizeitparktickets zu kaufen. Wir entschlossen uns für das Paket, Dreamland, White Water World und Skypoint. Die beiden Freizeitparks liegen direkt nebeneinander und der Skypoint ist ein riesiges Hochhaus mit Aussichtsplattform, dass wir uns zum Sonnenuntergang noch genauer angucken wollten. Ansonsten war Surfers Paradise ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Es ist eine relativ große Metropole, die über zahlreiche Wolkenkratzer verfügt. Bei dem Namen Surfers Paradise haben wir uns eine kleine von Surfern überschwemmte Stadt vorgestellt, die im Endeffekt ähnlich wie Byron Bay war. Aber da haben wir uns vollkommen geirrt. Gegen Abend machten wir uns dann auf den Weg zum Skypoint, um von hier den Sonnenuntergang, hoch oben in der 77. Etage, beobachten zu können. Da wir aber noch kurz zuvor einkaufen mussten und etwas Probleme bei der Parkplatzsuche hatten, verpassten wir den Sonnenuntergang leider knapp. Dennoch hatten wir vier da oben einen Heiden Spaß und genossen die traumhafte Aussicht auf Surfers Paradise bei hereinbrechender Dunkelheit.



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Am Samstag, den 31.01., war es dann endlich soweit. Wir fuhren ins Dreamland. Da die beiden Jungs jeweils einen Jahrespass und Katarina und ich einen 21 Tages-Pass haben, konnten wir hier alles in absoluter Ruhe ausprobieren und uns austoben. Den erste Tag begeisterte uns noch nicht ganz so sehr, da die Fahrgeschäfte kleiner als in Deutschland sind, aber am zweiten Tag entdeckten wir, wieviel Spaß wir in dem Park haben können. Sei es schnelle und steile Wasserrutschen, waghalsige und todesmutig anschauende Achterbahnen oder eine scheppernde Runde Autoscooter, mit anschließendem Laser-Tag Spaß, hier kommt jeder auf seine Kosten. Vorfällen Lasertag und Autoscooter hatten es uns angetan, wir hatten wohl den größten Spaß in diesen beiden Attraktionen. Während Katarina mit Louis und Nomaan so ziemlich jede Achterbahn mitgenommen und getestet hat, habe ich einen Tag mehr gebraucht um meine Ängste für solche Fahrgeschäfte zu überwinden. Mittlerweile bin jedoch auch ich deutlich mutiger geworden und traue mich in so manches obskure Gefährt hinein, um mich dann zu fragen: "Warum zum Henker mache ich das hier bloß?". Gestern hatte ich die anderen gefragt, ob wir ein Fahrgeschäft machen wollen, was relativ harmlos aussah. Man hatte die Wahl zwischen soft und hard ride in der Warteschlange, was die Fahrweise der Achterbahn im weiteren Verlauf bestimmen sollte. Wir entschieden uns natürlich für hard... Was für eine blöde Entscheidung. Diese riesige Apparatur in der wir saßen hat sich permanent im Uhrzeigersinn gedreht, wobei sich die einzelnen Sitzkabinen in denen wir saßen, zusätzlich noch mal wie eine Waschmaschine drehten. Katarina und mir war nach diesem Erlebnis ganz anders und unser Drang an dem Tag noch etwas zu fahren, war bei null.



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Heute bin ich zum Beispiel in den "Tower of Terror 2" eingestiegen. Hierbei handelt es sich nur um eine lange Röhre, in der man rückwärts auf Tempo 160 beschleunigt, 112 Meter nach oben katapultiert wird, eine Beschleunigung von ca. 4,5 G erfährt und dann wieder mit vollem Schwung in die Röhre aus der man kam zurück geschossen wird. Absoluter Wahnsinn! Allerdings war das so hoch und so schnell, dass ich es nicht geschafft habe meine Augen dabei aufzumachen.
Aktuell sieht der Tagesablauf auch so aus, dass wir den gesamten Tag im Freizeitpark verbringen und nur zum Kochen und schlafen mit dem Auto zu einer nahegelegenen BP-Raststelle fahren. Morgen sind wir mit einem Vater und seinen drei Söhnen zu einem Laser-Tag-Spiel verabredet. Das macht so was von Spaß sag ich euch. Mega! Ebenso könnten wir noch einige Tiere bestaunen. Vor allem das riesige Krokodil hatte es uns angetan, 5 Meter lang und 700kg schwer! Dieses ist wohl auch öfter im Norden von Australien anzutreffen.



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Ich hoffe ich habe bis hier her nichts vergessen, was bei uns soweit in den letzten Wochen anstand.

Von daher, sage ich einfach bis bald,
Cheers,
Thomas