Jammernde Wanderung

Sonntag, 23.11.2014

Einen wunderschönen guten Abend aus Australien,
ein kurzer aber erfreulicher Bericht von uns folgt nun. Wir haben den Tag gestern (Samstag, den 22. Oktober) mit einer langen Wanderung verbracht. Diese Wanderung hätte bestimmt traumhaft sein können, wenn der Wind uns nicht uns mit gefühlten 60km/h (waren in Wirklichkeit wahrscheinlich nur 30km/h) um die Ohren gebraust wäre. Eine weitere negative Erscheinung war wohl für Thomas mein Gejammer (der journalistische Eid besagt, dass ich die Wahrheit schreiben muss, daher ein Bericht über mein jammern beim wandern). Nach ungefähr einem Viertel des Weges hoffte ich, dass wir bald da sein würden, da es heiß war und mir der Schweiß nur so den Rücken runter lief (ich hoffe, ihr stellt es euch alle bildlich vor), ebenfalls machte mir mein Knie zu schaffen. Dies führte dazu, dass ich mich des Öfteren hinsetzte und nicht mehr weiterlaufen wollte. Nur mithilfe von Thomas' gutem Zureden und seiner Manneskraft mich zwischendurch wie ein Kleinkind zu tragen, erreichten wir den Punkt, den wir angestrebt hatten. Eine Aussichtsplattform, von der wir eine Seerobbenkolonie beobachten konnten. Diese hat dann die ganzen Strapazen (die wohl eher Thomas erleiden musste) wett gemacht. Wir schauten Ihnen beim Sonnen und Schwimmen zu und lauschten den lustigen Geräuschen, die sie machten. Hier verbrachten wir einige Zeit und ich konnte meine Energietanks voll aufladen, sodass mich Thomas nicht ganz so häufig tragen musste. Ich denke wir haben ein lustiges Bild abgegeben. Im Nachhinein muss ich gestehen, dass die Wanderung eigentlich echt schön war.
Heute erhielten wir eine SMS von Tobi und Leona, in der sie uns sagten, dass sie von der Familie abreisen und das wir uns in Adelaide treffen können. Das heißt wir fahren dann gemeinsam zum Uluru. Das hat uns doch sehr den Tag versüßt. Wie besang es nicht Marki Mark schon nicht in den 90ern:"Baby one day we will be united ." Somit sind wir ab Montag oder Dienstag wieder eine Gang. Wir verbrachten heute die meiste Zeit des Tages auf dem Highway. So bereisten wir auch unseren nächsten Bundesstaat, South Australia. Nun gibt es hier eine Bestimmung, dass man kein Obst oder Gemüse aus anderen Bundesstaaten mit nach South Australia einführen darf, das hat was mit Fruchtfliegen zu tun. Man gut, dass wir vor ein paar Tagen ein Kilo Äpfel und ein Netz Zwiebeln gekauft hatten. Die Frau der Touristeninfo sagte uns, wir dürfen auf keinen Fall versuchen Obst oder Gemüse miteinzuführen. Also verkochten wir am Morgen unsere Zwiebeln und die Kartoffeln. Kurz vor der Grenze zu South Australia verdrückten wir dann alles was wir noch hatten und danach war uns ziemlich schlecht. Es schmeckt nämlich gar nicht so gut eine ganze Gurke auf einmal ohne Beilage zu essen. In South Australia angekommen gab es keine Spürhunde, kein Durchsuchen des Autos, nicht mal eine poplige Grenze. Na da hatte sich ja das Völlegefühl und die Übelkeit total gelohnt. Im nächsten Bundesstaat werden wir diese Regelung einfach übersehen und sind uns sicher nicht gleich den ganzen Bundesstaat zu konterminieren. Die lange Fahrt hat uns dann heute nach Keith geführt, hier werden wir übernachten. Zwischendurch haben wir einen Hält bei Mt Gambier eingelegt und uns einen sehr, sehr blauen See angeschaut (siehe Bild). Morgen werden wir die restlichen 200km bis nach Adelaide in Angriff nehmen.

Cheera,
Katta



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