The end of the Great Ocean Road

Freitag, 21.11.2014

Nun haben wir die Great Ocean Road hinter uns. Und zusammenfassend kann man sagen: Sie ist einfach traumhaft!!! Zu viele einzigartige und tolle Plätze, um auf alles einzugehen. Vorgestern, also Mittwoch, hatten wir ein absolutes Highlight hier auf der Great Ocean Road. Die 12 Apostel standen an und wir waren ziemlich DOLL (hihihi) gespannt wie die wohl in der Realität aussehen. Wir hatten auch endlich mal wieder mit dem Wetter Glück, sodass uns knappe 27 Grad und strahlende Sonne den Tag versüßten. Auf unserem Weg von Kennet River zu den 12 Aposteln, stand jedoch zuerst noch ein Regenwald-Walk an. Auf einem knapp 800 m langem oder kurzem Rundweg konnten wir in die Tiefen des Regenwaldes vordringen. Das war ein absolut tolles Erlebnis. Eukalyptusbäume die bis zu 100 m hoch werden können säumten diesen Regenwaldabschnitt und wir kamen uns sowas von winzig daneben vor. Absolut beeindruckend! Während dieses Rundwegs trafen wir auch ein Gruppe von 4 jungen Deutschen, die uns im weiteren Verlauf des Tages noch häufiger begegnen sollten. Wir fuhren die Great Ocean Road immer weiter und nahmen nahezu jeden weiteren Aussichtspunkt mit, den man nur mitnehmen konnten. Hier trafen wir auch unsere neuen deutschen Freunde des Öfteren. Die Aussichten genossen wir sehr, die Natur hier in Australien ist einfach beeindruckend! An den 12 Aposteln angekommen, bestaunten wir die Aussicht und den Strand. Hier trafen wir auch wieder die "Deutschen" und kamen mit ihnen ins Gespräch und beschlossen spontan ein paar Tage zusammen zu reisen. Die Kombination lautete also ab hier: Leona&Tobi, Katta&Thomas und Sarah&Robin. Wir suchten den Parkplatz hinter den Aposteln auf, machten uns Abendbrot zusammen (viele Asiaten schossen davon Fotos - 3 Campervans mit 6 Leuten davor, die mitten auf dem Parkplatz aßen, das war wohl ein oder auch zwei Fotos wert). Wir beschlossen den Abend auf dem Parkplatz zu verbringen und ab abends die Apostel und die Pingguine, die hier leben anzuschauen. Sobald der Sonnenuntergang begann, machten wir uns auf den Weg zu den 12 Aposteln und hielten nach Pinguinen Ausschau. Und dann....passierte lange Zeit nichts. Als wir schon fast wieder enttäuscht den Aussichtspunkt verlassen wollten, tauchte eine Masse schwarzer Punkte auf. Da waren sie also, die Little Penguins. Sie bewegten sich in einer großen Kolonie zu einem Unterschlupf, man sah nicht viel mehr als einen Haufen schwarzer Masse, der sich bewegte. Das lag zum einen daran, dass es langsam wirklich dunkel war und daran, dass die Pinguine nur 33cm groß sind. Da ist es natürlich schwer von 60m Entfernung viel zu sehen, aber wir haben eine schwarze Masse laufen sehen, das hat doch auch mal was.
Am nächsten Morgen hat uns um 8 in der Früh (für uns ist das hier sehr früh, wir faulen Schweine, wir) ein lautes:"Guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein" Lied geweckt. Robin findet es wohl sehr lustig jeden Morgen dieses Lied total laut zu spielen. Einmal wach, frühstückten wir und machten uns weiter. Wir hielten wieder bei vielen Aussichtspunkten, genossen die Natur und fuhren Kolonne, was mehr oder weniger gut klappte. Ich merkte nach 5km das erste Mal, dass wir die anderen verloren hatten. Im nächsten größeren Ort angekommen, suchten wir eine Dusche auf, die sich als Stranddusche herausstellte. Also stellt euch 6 Deutsche vor, die in Bikini oder Badehose sich an der Stranddusche einschampoonieren und duschen. Wir waren mittendrin. Nach dieser neuen Erfahrung suchten Thomas und ich (die anderen räumten ihr Auto auf) die Touristeninfo auf und holten uns einige Informationen zur Gegend. Auf die Frage nach einem Aldi in der Gegend, meinte die Frau der Info, sie habe noch niemanden gesehen, der sich so über einen Aldi gefreut hat, wie ich. Also hieß das nächste Ziel: Warrnambool. Dort besuchten wir einen Aldi und weitere Einkaufsmöglichkeiten, um unsere Vorräte aufzufüllen. Da es den ganzen Nachmittag regnete, beschlossen wir zu sechst die Käseproduktion zu besuchen. Der wahre Grund für den Besuch lag aber nicht am Museum, sondern an der kostenlosen Käseverkostung. Sechs Backpacker, die sich den Bauch mit Käse vollschlugen, das hat gut geklappt.
Am Abend gönnten wir uns mal richtig was und gingen ins Kino! Passend zu Thomas' Büchern schauten wir den neusten Film von die Tribute von Panem. Sehr guter Film, geht also ins Kino. Wir genossen den Abend sehr und so waren wir nicht darauf gefasst, was die Nacht bringen würde.
An unserem Schlafquartier angekommen, stellten wir unsere drei Campervans nebeneinander und wir waren am dichtesten der Straße zugewandt. Mitten in der Nacht wachten Thomas und ich gleichzeitig von einem lauten Geräusch auf. Es war genau an unserem Auto. Wir wunderten uns beide was das ist und sahen einen Getränkebecher von McDonalds, der neben unserem Auto lag. Nichts ahnend, legten wir uns weiter schlafen, um keine 20 Minuten später wieder wach zu werden. Laut hupend fuhr ein Auto an uns vorbei und die Insassen warfen einen weiteren Becher Richtung unseres Autos. Und mit einem lauten Krachen landete dieser wieder auf unserer Elisabeth. Total genervt (Thomas) und total panisch (ich) schauten wir uns an und verfluchten kurzzeitig die Australier. Man glaubt es kaum, aber diese Attacke mussten wir uns noch weitere zwei mal gefallen lassen und jedes Mal fuhren die Idioten laut hupend an uns vorbei. Wir waren so sauer. Wie asozial kann man denn sein arme Backpacker in der Nacht zu terrorisieren? Für mich war die Nachtruhe vorbei, da ich nur darauf wartete, dass die Idioten wiederkommen und uns angreifen. Das erschien mir das wahrscheinlichste Szenario. Mich auf den Kampf vorbereitend, schlief ich also so gut wie gar nicht mehr. In den Morgenstunden schlief ich dann wieder ein, um gefühlte zwei Stunden, viel zu früh, später von was aus dem Schlaf gerissen zu werden? Genau, einem lauten Lied "Guten Morgen, Guten Morgen Sonnenschein...", gespielt von Robin. Ich meine wir hatten am Abend schon gesagt, dass er das Lied gerne spielen kann, aber dann, wenn alle aufstehen wollen und nicht dann, wenn er grad mal wach ist. Das war ihm offensichtlich egal. Meine Laune hatte einen Tiefpunkt erreicht. Genervt machte ich mich unter die kalte Dusche (die Vorbereitung auf den bevorstehenden Kampf, der nicht stattfand, hatte mich einige Schweißbäder gekostet). So machten wir uns zu sechst weiter auf zu einem Nationalpark. Diesen genossen wir (meine Laune stieg auch wieder) und sahen Emus, zwei Koalas und eine Schildkröte. Auf der weiteren Fahrt nach Portland und somit dem Ende der Great Ocean Road fuhren wir wieder Kolonne und hier stand die Verabschiedung bevor, denn Leona&Tobi haben eine Familie bei der sie aushelfen und dort dafür wohnen können. Das ist leider echt schade, da wir uns super mit den beiden verstanden und total viele Gemeinsamkeiten feststellten und mit ihnen gerne noch weiter gereist wären. Thomas und Tobi sind beide total sportbegeistert und bei Leonora und mir hat es neben dem Kleckern beim Essen, die Passion zum Lesen gegeben. Schade, dass unsere gemeinsame Zeit vorerst zu Ende ist, aber wir hoffen sie nochmal wieder zu treffen im Laufe unserer Reise. Und von den anderen beiden hatten wir, obwohl wir in die gleiche Richtung wollen, um ganz ehrlich zu sein genug. Sie waren ein wenig...ähm...zu jung für uns.
Somit heißt unser nächster Stop Adelaide.

Cheers,
Katta, die auch wieder die Australier mag, da ja jedes Land ein paar Idioten vorweisen muss.

PS: Auf dem Bild mit den vielen Leuten sind zu sehen von links nach rechts: Tobi, Leona, Thomas, Katta, Robin, Sarah

PPS: Ich hatte im letzten Beitrag komplett zu erwähnen: Thomas wurde von den Vögeln und Papageien zwei Mal angekackt und einmal haben sie ihm mitten ins Gesicht gestrullt. Und ja, ich lachte jetzt noch laut!



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