Vor den Toren Melbournes

Freitag, 14.11.2014

Hello lovely friends and family,

nach unserer letzten Nacht in Lakes Entrance ging es Richtung Melbourne. Ehrlich gesagt, wussten wir nicht so richtig, wo wir unseren nächsten Zwischenstopp machen sollten, da leider auch in unserem Reiseführer zu der Gegend vor Melbourne kaum etwas beschrieben war. Aber dennoch hatten wir ein ungefähres Ziel vor Augen. Sorrento sollte es sein. Laut Navi trennten uns "nur" knappe 350 Kilometer von der schönen Stadt, vor den Toren Melbournes. Warum wir uns ausgerechnet für dieses schöne Örtchen entschieden haben, erfahrt ihr aber erst in einem anderen Bericht von uns. Ihr seht, Spannung bleibt erhalten.

Nun denn, zurück zu unserer Reise. Da wir so unglaublich clever sind, hatten wir uns noch schnell in Lakes Entrance mit einigen Musik-CDs ausgestattet. Leider funktioniert unser Radio nicht so wirklich, was die bisherigen Fahrten ein wenig...naja ruhig gestaltet hat. Aber nun mit den CDs "101 Road-Songs" und einem Album der Proclaimers (die mit dem Welthit "I'm gonna be" oder auch als 500 Miles bekannt sind) an Board, konnte die lautstarke Reise beginnen. Wir wussten wie gesagt nicht wirklich, ob wir die gesamt Tour an einem Tag, also am 13. November machen wollten. Immerhin sollte es eigentlich mal etwas wärmer werden und da wäre so ein reiner Tag nur Autofahren schon doof. Nach knapp 1,5 Stunden Fahrt kamen wir in der etwas größeren Stadt Sale an. Unsere Adleraugen erspähten in unmittelbarer Nähe vor uns einen Subway und McDonalds. Also beschlossen wir kurz Halt zu machen, unseren Eisvorrat für unsere Kühlbox zu füllen und das WLAN von Onkel Ronald McDonald zu nutzen.

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Nach gut einer Stunde Pause machten wir uns dann mit unserer Elisabeth wieder auf den Weg. Es folgten lange, lange, lange, wirklich lange Strecken geradeaus, auf der wir von unzähligen PKWs, Wohnwagen und LKWs überholt wurden. Wir machen uns hier ne Waffel über Tempoverstöße und wirklich sehr hohe Geldstrafen und die LKWs donnern hier ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gegend. Wir ließen uns davon aber nicht beeindrucken und fuhren weiter lange, lange, wirklich lange geradeaus. Irgendwann hatten wir aber nach knapp 4 Stunden Fahrt die Nase voll und entschlossen uns einen Rastplatz vor Sorrento auszusuchen. Laut Navi hätten wir noch weitere 2 Stunden Fahrt vor uns.

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Unsere Wahl viel auf Koo Wee Rup. Klingt komisch, den Ort gibt es aber wirklich. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass dort eigentlich aber überhaupt nichts war. Laut Straßenatlas sollte hier doch aber irgendwo etwas Strand sein, auf den wir uns nach nun rund 5 Stunden Fahrt schon freuten. Angekommen, stellten wir fest, dass dort kein Strand existierte. Stattdessen waren wir an einem Marinemuseum angekommen, bei dem der Zugang zum Wasser strengstens verboten war. Wir vermuten mal, dass dort zudem auch ein richtiger Marinestützpunkt oder zumindest Militärgelände war, denn es war ein abgegrenztes Gebiet mit vielen Schusswaffen als Abschreckung davor. Das hat geholfen und wir fühlten uns abgeschreckt. Hier wollten wir nicht wirklich übernachten, aber der Parkplatz war ausreichend für ein schnelles Abendbrotessen.

Anschließend fuhren wir jedoch nochmal zurück in die Stadt und unser Weg führte uns glücklicherweise zum Hafen. Dort wollten wir uns nur noch etwas die Beine vertreten, bevor es Schlafenszeit wurde. Wir beobachteten die Fischer, wie sie ihre Fische verarbeiteten und die vor ihnen lauernden Möwen und Pelikane mit den Überresten ihrer Fische fütterten. Plötzlich wurde unsere Aufmerksamkeit jedoch auf das offene Wasser im Hafen gelenkt. Was war das komische dunkle nur, was da immerzu auftauchte? Es war eine Robbe! Sie folgte immer den Booten in den Hafen, um Futter zu bekommen. Wir hatten sogar das Glück die Robbe aus nächster Nähe beobachten zu können. Außerdem schwamm wieder ein riesiger Rochen durch den Hafen. Das war schon alles etwas dolle aufregend und eine angenehme Entschädigung für dem anstrengenden Tag.

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 Am heutigen Morgen, also am 14.11. nutzten wir die Gunst der Stunde, entschlossen uns gegen einen weiteren Tag auf den Straßen Australiens und fuhren zu einem Caravanpark. Dort nahmen wir für knapp 3 Dollar pro Nase eine lange und sehr erholsame Dusche, nachdem wir doch schon länger nicht mehr in den Genuss dieser kamen (um euch nicht zu sehr zu schocken, verschweigen wir wieviel Tage man ohne Dusche aushalten kann und sich tatsächlich gar nicht so unwohl fühlt). Danach ging es in die Stadt zu einem Waschsalon und zu einem Mechaniker. Für unsere Old Lady Elisabeth steht die Durchsicht an... Momentan ist sie auch gerade beim Mechaniker, wir bei McDonalds um die Ecke und hoffen, dass sie sich wacker schlägt. Wir berichten euch in der nächsten Ausgabe wie es ausging. Für uns steht heute nur noch Abendessen, einen Schlafplatz suchen und schlafen gehen an.



Bis demnächst,
Cheers,


Thomas