Zurück in der Zivilisation

Montag, 15.12.2014

Am Mittwoch (10.12) war es also soweit, ich hatte wie jedes Jahr am gleichen Tag Geburtstag und konnte diesen im Herzen des Roten Kontinents feiern. Nach der letzten, von einem enormen Thunderstorm begleiteten Nacht, weckte mich die liebe Katarina mit einem Geburtstagsgeschenk. Ich habe eine gaaanz tolle Karte von ihr, zwei Tafeln Lindt Schokolade und ein Kartenspiel mit australischen Motiven bekommen, über die ich mich ganz doll gefreut habe. Tobi und Leona haben mir eine Packung Oreo Kekse geschenkt, die ich später auf unseren zahlreichen Fahrstunden verköstigt habe. Hiermit noch mal an alle ein ganz großes Dankeschön dafür. Nach diesem schönen Start in den Tag ging es aus den West Macdonells zurück nach Alice Springs. Hier nutzten alle noch einmal die Möglichkeit des kostenlosen WLANs und Katarina und ich besuchten zur Feier des Tages einen Mexikaner, der unglaublich lecker war. Eine sehr willkommene Abwechslung zu den herkömmlichen Nudeln, Sandwich, Reis und Kartoffeln. Frisch gestärkt fuhren wir gegen Nachmittag noch raus aus Alice Springs, um bereits die ersten Kilometer unserer langen Rückfahrt in Angriff zu nehmen. Auch die kommende Nacht zum Donnerstag war gezeichnet von unangenehmen warmen Temperaturen und einem Thunderstorm, der uns über Nacht wach hielt. In den frühen Morgenstunden machten wir uns dann auf die Piste, so viele Kilometer machen wie möglich war das Ziel. Die Fahrt war recht monoton und von vielen Kuh- und Kängurukadavern gezeichnet. Wir sahen mehrere riesige Adler, die sich an der unfreiwilligen Futterquelle nährten, die sowas von riesig waren, dass ich ungern nähere Bekanntschaft mit ihnen gemacht hätte. Am Ende des Tages hatte wir fast die Hälfte unserer Fahrtstrecke zurück nach Port Augusta hinter uns gebracht. Nach einer sturmfreien und angenehm kühlen Nacht ging es erneut früh am Morgen auf den Highway und ab zurück in die Zivilisation. Gegen Nachmittag erreichten wir Port Augusta, wo ca. 12 Tage zuvor unsere Reise ins Outback begann. Unser persönliches Fazit dieser Reise fällt trotz der teilweisen Jammerei über zu hohe Temperaturen am Tag und in der Nacht sehr positiv aus. Es war eine Tour, die wir nicht missen möchten und ein einmaliges Erlebnis. Uns hätte was gefehlt, hätten wir diese Tour nicht gemacht. Die Strände und das Wasser hier in Australien haben unbestritten einen großen Reiz, aber die unendlich scheinende Weite des Outbacks, mit dem faszinierenden Uluru und unterschiedlichen Landschaft, Wüste, Steppe und die Nationalparks mit viel grün waren absolut eine Reise wert und wir sind sehr froh diesen Tripp gemacht zu haben. Zu sehen sind unsere letzten Impressionen während der Fahrt.

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In Port Augusta erwartete uns aber noch ein weiteres Highlight. Katarina und ich wollten abends noch kurz in den hiesigen Supermarkt und eine kleine Erfrischung kaufen. Da sahen wir, es war bereits gegen 18:30 Uhr, einen Tisch mit reduzierten Sonderangeboten. Wir reden hier von geschnittenen Broten, Muffins, Fanta, Brötchen, Pancakes, Pizzaböden, belgischen Waffeln und Donutbällchen, die für sage und schreibe 10 Cent verkauft wurden. 10 Cent für ein geschnittenes Brot, dass üblicherweise sonst 3,30AU$ kostet. Sicherlich war das meiste davon nur bis zum nächsten Tag, den 13.12. haltbar, aber für den Preis kann man ja überhaupt nichts falsch machen. Katarina und ich bunkerten alles was wir greifen konnten und informierten Tobi und Leona über diesen unglaublichen Fund. Am Abend gab es dann gleich noch einmal ein zweites Abendbrot, bestehend aus frischem Brot mit Wurst, Marmelade und Nutella. Lecker war das!!!



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Am Samstag, den 13.12. ging es dann weiter Richtung Adelaide. Genauer gesagt war der Stadtteil Glenelg unser Ziel, da hier der Strand ist. Hier verbrachten wir zwei ganz tolle Tage bei herrlichstem Sonnenschein direkt am Meer. Dabei sind auch die lustigen Fotos beim Sonnenuntergang entstanden. Eine willkommene Abwechslung zu der absoluten Trockenheit im Outback.



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Allgemein muss man sagen, dass Adelaide und vor allem Glenelg sehr schön ist. Für mich persönlich bisher die absolut schönste Stadt hier in Australien. Aber es kommen ja noch ganz viele, die das noch übertreffen können. Heute am Montag, den 15.12, war es dann leider soweit, nach einer langen Zeit der gemeinsamen Reise trennten sich die Wege von Tobi und Leona und uns. Die beiden suchen nach Arbeit im Raum von Adelaide und wir sind ja über Weihnachten und Silvester bei Steph und Ihrer Familie eingeladen. Die Zeit mit Tobi und Leona war echt schön und wer weiß, vielleicht kreuzen sich die Wege noch einmal an der Ostküste. Katarina und ich sind heute raus aus Adelaide, Richtung Keith gefahren. Hier hatten wir bereits auf dem Weg nach Adelaide hin, eine Nacht verbracht. Wir sind mal gespannt wie es jetzt ist, wieder zu zweit unterwegs zu sein.

Bis demnächst, bei einer weiteren Erzählung unserer Abenteuer,
Cheers,
Thomas

PS: In den kommenden Tagen suche ich aktiv einen Friseur zum Bändigen meiner Mähne. Seid also gespannt wie verändert ich demnächst auf den Fotos aussehen werde.