Berichte von 12/2014

Weihnachten in marvellous Melbourne

Montag, 29.12.2014

 Ihr Lieben zu Hause, wir hoffen ihr hattet alle ein wunderschönes Weihnachtsfest und konntet es mit euren Lieben genießen. Unser Weihnachtsfest war mal was ganz anderes, aber wir haben es wirklich genossen, sehr stressfrei dieses Jahr.

Wir erreichten Melbourne am 23. und kamen an einem Parkplatz an, der uns von anderen Backpackern empfohlen wurde. Dort angekommen, stellten wir fest es ist der perfekte Platz. Mitten am Strand und eine große Backpackerfamilie konnte er uns bieten. Somit waren wir Weihnachten nicht wirklich alleine. Da war der verrückte Opa, der alle 2 Tage kam, Geschichten erzählte, von denen keiner wusste, ob diese wahr sind, aber man schloss ihn doch ins Herz. Dann waren da die beiden Brüder, die den ganzen Tag nur Blödsinn anstellen und einem immer zum lachen bringen. Also alles wie immer. ;)

Am 24. haben wir dann den ganzen Tag Melbourne erkundet. Die Stadt ist wunderschön! Viele eindrucksvolle hohe Häuser, massenweise Parks und viel Charme. Wir haben uns in Melbourne verliebt. An diesem Tage waren wir sehr touristenmäßig unterwegs. Ein besonderes Highlight, besonders für Thomas, war die Tennisarena, auf dem die Australian Open stattfinden. Das war schon ziemlich beeindruckend!

 Abends wollten wir dann zu einem typisch australischen Brauch an Weihnachten, der sich Carols by the Candlelight nennt. Hier werden von bekannten Musikern lauter Weihnachtslieder gesungen. Dieses große Ereignis wurde live auf dem Federation Square übertragen. Somit saßen wir mit vielen Australiern zusammen und genossen die Show. Auch die Vorschau war sehr interessant, so hatten Kinderstars, unter anderem auch alle aus der Sesamstraße das Vergnügen uns zu begeistern. Welch ein Spaß. Da es dann doch sehr warm war, 28 Grad, haben Thomas und ich uns unseren ersten Sonnenbrand zu Weihnachten zugezogen!

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Am 25. haben wir einen Strandtag eingelegt, da das Wetter dazu eingeladen hatte. Wir verbrachten ihn mit der Backpackerfamilie und hatten auch ein leckeres Mittagessen, Schnitzel. Abends gingen wir dann nach St Kilda, einem Vorort von Melbourne. Hier verbrachten viele Australier den Boxingday mit Grillen, trinken und trinken und trinken. Die Australier haben nämlich nur einen Weihnachtsfeiertag, den 25. In St Kilda haben wir dann noch die Pinguinkolonie gesehen, die jeden Abend aus dem Meer zurückkommt. Die niedlichen Kerle sind direkt vor uns lang gelaufen. Die Bilder sind leider nicht ganz so gut, da man kein Blitz benutzen darf, somit erscheint alles in einem zwielichtigen Rotlicht.

Am 26. haben wir dann nochmal die wunderschöne Stadt Melbourne erkundigt und es bleibt festzuhalten: Melbourne is marvellous!!! Für uns ist Melbourne die schönste Großstadt, die wir bisher gesehen haben. Wir haben uns noch genauer die vielen grünen Parks angeschaut. Abends stand dann ein besonderes Highlight an. Wir sind in die 88. Etage eines Hochhauses gefahren, um uns Melbourne beim Sonnenuntergang von oben anzuschauen. Einmalig, da es für Thomas auch das erste Mal war, eine Stadt von oben zu bestaunen.

Am 27. war es dann so weit, der Weg hat uns nach Mansfield zu Steph und ihrer Familie geführt. Steph kam viel später an als wir, deshalb hatten wir ein sehr leckeres Abendbrot mit der Familie. zusätzlich erreichte uns ein Päckchen aus Deutschland. Danke für ditollen Geschenke!!! Steph mit Partner Mike und 6 Freunde kamen dann später an und die Begrüßung viel sehr herzlich aus, wir hatten uns seit knapp 2,5 Jahren nicht mehr gesehen. An dem Abend erzählten wir nur noch ein wenig und gingen dann schlafen.

Gestern, den 28. verbrachten wir einen lustigen Tag in den Bergen. Wir waren auf 1800 Metern Höhe. Hier unternahmen wir eine Wanderung in der Kälte und genossen die Aussicht. Auf dieser Höhe kann man sogar in Australien Ski fahren, das war uns so nicht bewusst, bevor wir herkamen. Abends hatten wir dann ein leckeres spanisches essen. Wir saßen im Garten und genossen die Zeit zusammen. Morgen geht es dann doch widererwartent nicht mit an die Great Ocean Road zu Silvester, sondern Thomas und ich werden wahrscheinlich zurück nach Melbourne fahren, um dort zusammen ins neue Jahr zu feiern.

Cheers, Katta

Vorweihnachtliche Stimmung

Dienstag, 23.12.2014

Nachdem wir erfolgreich die Speicherkarte wieder hatten, machten wir uns noch eine gemütliche Nacht auf dem Campingplatz des Grampians Nationalpark. Da die Nacht doch sehr kühl war, passierte es, dass Thomas sich erkältete. Irgendwie sind wir davon ausgegangen, dass es hier im Sommer viel viel wärmer ist, als es der Fall ist. Wir haben doch des Öfteren Temperaturen um die 10 Grad in der Nacht, also kälter als ihr es momentan habt. Jeder hat uns, bevor wir uns nach Australien aufmachten, vor der Hitze gewarnt. Diese vermissen wir momentan ein wenig.
Damit Thomas seine Erkältung schnellstmöglich auskurieren konnte, machten wir uns auf in die nächst größere Stadt, Hamilton, um dort Medikamente zu kaufen. Dort angekommen, beschlossen wir eine Nacht dort zu bleiben. Wir schauten uns die Stadt und den botanischen Garten an und vertrieben uns dort die Zeit.



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Am nächsten Morgen (20.12.2014) ging es dann auf nach Dunkeld, einer kleinen Stadt voller Kängerus. Hier genossen wir den Tag im Park und bestaunten die vielen Kängurus am Abend.



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Auf dem Weg nach Melbourne entdeckten wir einen kostenlosen Campingplatz mit Dusche, da unsere Körper zu dem Zeitpunkt schon länger keine Dusche mehr bekommen hatten, freuten wir uns darauf besonders. Leider mussten wir beim Erreichen des Platzes enttäuscht feststellen, dass die Duschen abgeschlossen waren und man jemanden anrufen musste, damit diese geöffnet werden. Nun war die Situation so, dass wir kein Geld mehr auf dem Handy hatten und die Aufladung erst am nächsten Tag erfolgte. Also holten wir unser Campingdusche heraus und reinigten unsere Körper unter dieser. Da Thomas noch ziemlich angeschlagen war, begingen wir den Tag eher ziemlich ruhig. Ganz anders als in Deutschland, wo wir wohl im Weihnachtsstress wären, hier ist es doch um einiges entspannter.
Am Abend stellte ich fest, dass ich mir einen Harnwegsinfekt eingefangen hatte. Somit führte uns unser erster Weg also am nächsten Morgen wieder direkt in eine Apotheke in Ballarat, um Medikamente zu kaufen. Welch eine Freude! Den restlichen Tag verbrachten wir damit uns einen neuen Campingkocher zu kaufen, der alte wollte nie kochen, wenn es windig war. Man glaubt es kaum, aber dafür haben wir 5 Stunden gebraucht, da wir drei verschiedene Läden abklappertet, um den günstigsten zu finden. Die Gasflasche durfte nicht mehr als 3 Kilo haben und musste auch noch befüllt werden. Dafür steuerten wir fünf verschiedene Stellen an, bis uns dann endlich eine Tankstelle unsere neu errungene Gasflasche befüllen konnte. Den selbst gemachten Bürger am Abend hatten wir uns mehr als verdient.

Heute konnten wir uns dann endlich Ballarat wirklich anschauen. Eine Goldgräberstadt, in der es nur so vor alten Häusern und Goldnuggets wimmelt. Wir haben sogar eine kostenlose Fahrt in einem Riesenrad bekommen. Ich habe sie sehr genossen, Thomas auch...ein wenig. Seine Höhenangst hat ihn ergriffen und somit war er "leicht" panisch, sobald wir immer höher kamen. Aber wir hatten Spaß. Jetzt geht es gleich auf Richtung Melbourne, um dort Weihnachten am Strand zu feiern. Am 27. gehts dann zu Stephs Familie, wo dann ein großes nachweihnachtliches Familienfest stattfindet, worauf wir uns schon tierisch freuen.



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Mal eine ganz andere Weihnachtszeit, die wir trotz Krankheiten sehr genießen.

Wir wünschen euch allen frohe Weihnachten und eine schöne Zeit zusammen!! Wir denken viel an euch, liebe Familie und Freunde!

Ein weihnachtliches Cheers,

Katta & Thomas (ich habe nur mitgelesen ;) )

Grampians Nationalspark

Donnerstag, 18.12.2014

Ich schreibe diesen Blogeintrag in der Gewissheit noch alle Fotos aus Australien unser eigen nennen zu können. Die Geschichte dazu gibt's später.
Nachdem wir Keith verlassen hatten, fuhren wir in einige große Städte hinein, um einen Friseur zu finden. Die, die wir gefunden hatten, waren entweder zu oder hatten keinen Termin so kurzfristig. Also sagten wir uns, dass wir es schon ziemlich lange ohne Friseur ausgehalten hatten und da kommt es auf 2 bis 3 weitere Tage auch nicht mehr an. Unser nächstes festes Ziel hieß Horsham, eine größere Stadt, die relativ nah an den Grampians Nationalpark liegt (60km). In der Touristeninformation angekommen, haben wir zuerst den letzten Blogeintrag hochgeladen und die Fotos ausgewählt. Dafür mussten wir die SD Karten tauschen, da nicht alle Fotos auf der gleichen Karte sind. Nachdem dies getan war, packten wir alles zusammen und machten uns auf die Suche nach dem Friseur. Bei einem Friseur in einem Einkaufszentrum bekamen wir sogar beide kurzfristig einen Termin und der war im Gegensatz zu allen anderen auch ziemlich günstig. Beim Warten auf den Termin stellten wir auch fest, warum er so günstig war. Die Haare wurden geschnitten, ohne sie mal vorher nass zu machen, oder zu kämmen. Zwei Ergebnisse, die wir sahen, schreckten uns ab und wir verließen den Laden so schnell wie wir konnten, ohne unseren Termin wahrzunehmen. Bei einem Friseur, der unser Vertrauen doch um einiges mehr erweckte, holten wir für Thomas einen Termin. Den Rest des Tages vertrieben wir uns bei heftigem Wind (bis zu 50km/h) in der Stadt und am Rastplatz. Der Friseurbesuch am nächsten Tag war erfolgreich und Thomas hat ca. 10 kg weniger Haare auf dem Kopf, wobei die Friseurin immer mich gefragt hatte, wie seine Haaren geschnitten werden sollten. Somit konnte ich verhindern, dass sie ganz kurz wurden. Anschließend ging es endlich in den Grampians Nationalpark. Hier kann man zahlreiche Walks machen, Lookouts besuchen und Kängurus beobachten. Bei der Einfahrt in den Nationalpark und auf der Suche nach unseren erste Kängurus hier, erspähten wir ein etwas anderes, ungewöhnliches und kurioses Szenario. Damit ein Landwirt seine Schafherde besser vor Füchsen, Dingos und weiteren Raubtieren schützen kann, hat er alle gefangenen und erlegten Wildtiere an seinem Zaun aufgeknüpft.



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Ob es ihm was hilft wissen wir nicht. Der Geruch würde mich als Angreifer auf jeden Fall abschrecken. Unsere Reise führte uns immer weiter hinein in die Berge des Grampian Nationalparks. In unserem Informationsmaterial zu diesem Park lasen wir, dass hier im Januar 2014 ein gewaltiges Buschfeuer, das aufgrund eines Blitzeinschlages entstanden war, gewütet hat. Das Ausmaß dieses Feuers ist heute noch all gegenwärtig erkennbar und ein enorm abschreckendes Beispiel, welche Kraft ein Feuer haben kann und welche Schäden es anrichten kann. Man sagt ja bekanntlich, dass die Zeit viele Wunden heilt. Genauso ist es hier im Park zum Glück auch. Aus den verbrannten Eukalyptusbäumen wachsen neue Triebe und der Park beginnt wieder immer grüner zu werden, was ein wunderschöner Anblick ist. Wir steuerten unser erstes richtiges Ziel hier im Park an, den Mackenzie Falls. Auf einem knapp 2 Km langem Walk, der uns mehrere Meter über zahlreiche Stufen bis zum Grund des Wasserfalls führte, könnten wir die ganze Pracht dieses Wasserfalls auf uns wirken lassen. Einfach herrlich und wahnsinnig toll mit anzusehen.



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Der steile Aufstieg, die gesamten Stufen wieder zurück zum Auto, war bei eigentlich angenehmen 28 Grad jedoch ziemlich anstrengend. Dennoch hat sich die Mühe für uns absolut gelohnt. Weiter ging es dann mit unserem Auto in Richtung des Reed Lockouts und den Balconies. Hierbei handelt ersichtlich um Felsformationen, die nicht nur aussehen wie ein Balkon, sondern einem auch noch die ganze Weite des Nationalparks erkennen lassen können. Ich würde an dieser Stelle einfach mal die Bilder für sich sprechen lassen.



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Bevor wir uns auf in Richtung Halls Gap, unserem ausgewählten Schlafplatz für die Nacht machten, fuhren wir noch zum Boroka Lookout. Auch hier bot sich uns wieder ein atemberaubender Ausblick an.



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Gegen 17 Uhr machten wir uns dann gemütlich auf in Richtung Schlafplatz. Laut unserer Campingkarte, soll es einen kostenlosen Campingplatz in mitten des Nationalparks geben, der über Toiletten, einer Buschdusche und Feuerstellen für ein Lagerfeuer verfügt. Und diesen Campingplatz gab es dann auch wirklich. Auf einer holprigen und ungeteerten Straße fuhren wir knappe 6 Km in die Wildniss, vorbei an zahlreichen Kängurus und Walabies. Weltklasse und endlich mal wieder ein Campingplatz ganz nach unserem Geschmack.



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Hier trafen wir auch drei deutsche Mädels, mit denen wir viel erzählten und den Abend verbrachten. Die Mädels wussten noch nicht so ganz, wo sie in den kommenden Tagen noch alles lang fahren wollten. Sie erzählten etwas von einem Pink Lake, den sie besuchen wollten. Katarina sagte der Lake sofort etwas und sie wollte den Mädels Fotos davon zeigen. Wir waren an diesem ominösen Pink Lake bereits 2 Tage zuvor vorbeigekommen und hatten diesen natürlich auch fotografiert. Im Endeffekt ist es aber nur ein ausgetrockneter See gewesen, der nur noch aus pink schimmerndem Salz bestand.



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Wir haben das den anderen erzählt und wollten stolz unsere Fotos präsentieren. Leider gab es da nur ein kleines Problem. Die Speicherkarte mit den besagten Fotos war weg. Sofort machten wir uns auf die Suche nach der Speicherkarte, die jedoch ohne Erfolg blieb. Katarinas Mine wurde immer finsterer. Auf der Speicherkarte waren nämlich ALLE Fotos von Australien, die wir bis auf den gestrigen Tag gemacht hatten. Und wir hatten bei weitem nur einen Bruchteil davon auf dem iPad abgespeichert gehabt. Der Abend war somit gelaufen. Wir hatten nur noch einen Hoffnungsschimmer weit oben am Horizont. Als wir unseren letzten Blogeintrag in der Touristeninformation in Horsham, zwei Tage zuvor hochgeladen hatten, tauschte Katarina die Speicherkarten. Dabei muss ihr die Karte ausversehen runtergefallen sein. Mit diesem Gedanken im Kopf versuchten wir dann erst einmal schlafen zu gehen, was bei Katarina und mir mit unterschiedlichem Erfolg gekrönt war. Heute morgen machten wir uns dann mit der Hoffnung die Speicherkarte wiederzufinden auf den Weg nach Horsham, was zum Glück nur knappe 100 Km vom Campingplatz entfernt war. Auf dem Weg dorthin rief Katarina die Touristeninformation an und zum Glück, sie haben die Speicherkarte bereits gefunden gehabt. Mit dieser Nachricht hörte man sofort mehrere Wackersteine von Katarinas Herzen fallen. Nun sind wir wieder in der Touristeninformation in Horsham, laden unseren Blogeintrag hoch und gucken dreimal nach, ob wir auch alles haben, bevor wir uns wieder auf die Reise zurück zum Grampians Nationalpark machen.

Bis dahin,
Cheers,
Katta (erster Teil) & Thomas (zweiter Teil)

PS: Ich bin auf so vielen Fotos zu sehen, da Thomas die Höhenangst gepackt hat und er sich nicht zu nah an die Felsen heran getraut hatte. Ich musste ihm auch jedes Mal versichern, dass ich nicht runterstürzen würde, bevor ich mich zu den Felsen aufmachte.

Zurück in der Zivilisation

Montag, 15.12.2014

Am Mittwoch (10.12) war es also soweit, ich hatte wie jedes Jahr am gleichen Tag Geburtstag und konnte diesen im Herzen des Roten Kontinents feiern. Nach der letzten, von einem enormen Thunderstorm begleiteten Nacht, weckte mich die liebe Katarina mit einem Geburtstagsgeschenk. Ich habe eine gaaanz tolle Karte von ihr, zwei Tafeln Lindt Schokolade und ein Kartenspiel mit australischen Motiven bekommen, über die ich mich ganz doll gefreut habe. Tobi und Leona haben mir eine Packung Oreo Kekse geschenkt, die ich später auf unseren zahlreichen Fahrstunden verköstigt habe. Hiermit noch mal an alle ein ganz großes Dankeschön dafür. Nach diesem schönen Start in den Tag ging es aus den West Macdonells zurück nach Alice Springs. Hier nutzten alle noch einmal die Möglichkeit des kostenlosen WLANs und Katarina und ich besuchten zur Feier des Tages einen Mexikaner, der unglaublich lecker war. Eine sehr willkommene Abwechslung zu den herkömmlichen Nudeln, Sandwich, Reis und Kartoffeln. Frisch gestärkt fuhren wir gegen Nachmittag noch raus aus Alice Springs, um bereits die ersten Kilometer unserer langen Rückfahrt in Angriff zu nehmen. Auch die kommende Nacht zum Donnerstag war gezeichnet von unangenehmen warmen Temperaturen und einem Thunderstorm, der uns über Nacht wach hielt. In den frühen Morgenstunden machten wir uns dann auf die Piste, so viele Kilometer machen wie möglich war das Ziel. Die Fahrt war recht monoton und von vielen Kuh- und Kängurukadavern gezeichnet. Wir sahen mehrere riesige Adler, die sich an der unfreiwilligen Futterquelle nährten, die sowas von riesig waren, dass ich ungern nähere Bekanntschaft mit ihnen gemacht hätte. Am Ende des Tages hatte wir fast die Hälfte unserer Fahrtstrecke zurück nach Port Augusta hinter uns gebracht. Nach einer sturmfreien und angenehm kühlen Nacht ging es erneut früh am Morgen auf den Highway und ab zurück in die Zivilisation. Gegen Nachmittag erreichten wir Port Augusta, wo ca. 12 Tage zuvor unsere Reise ins Outback begann. Unser persönliches Fazit dieser Reise fällt trotz der teilweisen Jammerei über zu hohe Temperaturen am Tag und in der Nacht sehr positiv aus. Es war eine Tour, die wir nicht missen möchten und ein einmaliges Erlebnis. Uns hätte was gefehlt, hätten wir diese Tour nicht gemacht. Die Strände und das Wasser hier in Australien haben unbestritten einen großen Reiz, aber die unendlich scheinende Weite des Outbacks, mit dem faszinierenden Uluru und unterschiedlichen Landschaft, Wüste, Steppe und die Nationalparks mit viel grün waren absolut eine Reise wert und wir sind sehr froh diesen Tripp gemacht zu haben. Zu sehen sind unsere letzten Impressionen während der Fahrt.

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In Port Augusta erwartete uns aber noch ein weiteres Highlight. Katarina und ich wollten abends noch kurz in den hiesigen Supermarkt und eine kleine Erfrischung kaufen. Da sahen wir, es war bereits gegen 18:30 Uhr, einen Tisch mit reduzierten Sonderangeboten. Wir reden hier von geschnittenen Broten, Muffins, Fanta, Brötchen, Pancakes, Pizzaböden, belgischen Waffeln und Donutbällchen, die für sage und schreibe 10 Cent verkauft wurden. 10 Cent für ein geschnittenes Brot, dass üblicherweise sonst 3,30AU$ kostet. Sicherlich war das meiste davon nur bis zum nächsten Tag, den 13.12. haltbar, aber für den Preis kann man ja überhaupt nichts falsch machen. Katarina und ich bunkerten alles was wir greifen konnten und informierten Tobi und Leona über diesen unglaublichen Fund. Am Abend gab es dann gleich noch einmal ein zweites Abendbrot, bestehend aus frischem Brot mit Wurst, Marmelade und Nutella. Lecker war das!!!



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Am Samstag, den 13.12. ging es dann weiter Richtung Adelaide. Genauer gesagt war der Stadtteil Glenelg unser Ziel, da hier der Strand ist. Hier verbrachten wir zwei ganz tolle Tage bei herrlichstem Sonnenschein direkt am Meer. Dabei sind auch die lustigen Fotos beim Sonnenuntergang entstanden. Eine willkommene Abwechslung zu der absoluten Trockenheit im Outback.



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Allgemein muss man sagen, dass Adelaide und vor allem Glenelg sehr schön ist. Für mich persönlich bisher die absolut schönste Stadt hier in Australien. Aber es kommen ja noch ganz viele, die das noch übertreffen können. Heute am Montag, den 15.12, war es dann leider soweit, nach einer langen Zeit der gemeinsamen Reise trennten sich die Wege von Tobi und Leona und uns. Die beiden suchen nach Arbeit im Raum von Adelaide und wir sind ja über Weihnachten und Silvester bei Steph und Ihrer Familie eingeladen. Die Zeit mit Tobi und Leona war echt schön und wer weiß, vielleicht kreuzen sich die Wege noch einmal an der Ostküste. Katarina und ich sind heute raus aus Adelaide, Richtung Keith gefahren. Hier hatten wir bereits auf dem Weg nach Adelaide hin, eine Nacht verbracht. Wir sind mal gespannt wie es jetzt ist, wieder zu zweit unterwegs zu sein.

Bis demnächst, bei einer weiteren Erzählung unserer Abenteuer,
Cheers,
Thomas

PS: In den kommenden Tagen suche ich aktiv einen Friseur zum Bändigen meiner Mähne. Seid also gespannt wie verändert ich demnächst auf den Fotos aussehen werde.

Alice Springs und die West McDonall

Dienstag, 09.12.2014

Es ist soweit, wir sind am Ende unserer Outbacktour. Also müssen wir die 1200km nur noch bei 45 Grad wieder zurücklegen. Juhu!
In Alice Springs, im heißen Zentrum des Nichts, haben wir nicht so viel Zeit verbracht, aber das was wir gesehen haben, fanden wir gut. Das Zentrum ist schön, übersichtlich und heiß. Nach der Ankunft sind wir relativ zügig in ein "Museum" gefahren, die School of Air. Von hier aus werden die Kinder des Northern Territoriums unterrichtet. Da die Distanzen zu groß sind für die Kinder, um täglich in die Schule zu fahren, werden sie über Satellit unterrichtet. Als wir ankamen, haben zwei Lehrer gerade eine 6. Klasse "unterrichtet". Die Schüler sehen die Lehrer per Video und können mithilfe der Chatfunktion ihre Kommentare geben und Fragen stellen. Auch die Kommentare konnten wir sehen, als Schüler ist man anscheinend mutiger in seinen Kommentaren, wenn zwischen dem Lehrer und sich selbst mehrere 1000km liegen. So wurde sich über ein Buch beschwert, welches viel zu lang und total langweilig war.
Das Prinzip der School of Air läuft so, dass jedes Kind täglich per Satellit von ein bis zwei Lehrern unterrichtet wird, für ca 2 Stunden am Tag. Die restliche Zeit hat jeder Schüler einen eigenen Tutor zu Hause, der bei der Bearbeitung von Aufgaben hilft. Jedes Kind bekommt alles gestellt, Satellitenanschluss, Laptop, Scanner, Drucker, Bücher und alles was man sonst noch so braucht. Ziemlich interessant zu sehen und live mitzuerleben.
Nach dem Besuch des Museums haben wir uns Alice Springs angeschaut und sind abends in die West McDonall gefahren, ein total schöner Nationalprak. Das Problem war nur, dass wir die Entfernung unterschätzt haben und in der Dunkelheit fahren mussten, was nicht wirklich Spaß macht. Als wir bei einem Schlafplatz ankamen, sind wir langsam im Dunkeln drauf gefahren und dann saß da jemand ganz alleine auf der Bank. Er schaute nicht mal auf, als zwei Autos auf ihn zukamen. Nach einer kurzen Absprache mit Tobi und Leona beschlossen wir, dass das sicher ein Mörder sei, der nur auf uns wartete. Das war aber natürlich nur unser Hirngespinst. Der war ohne Auto auf einem Schlafplatz 80 km außerhalb von Alice Springs. Der konnte nur böse sein, das haben uns ja auch sehr viele Filme gelehrt. Also sind wir weitere 25km im Dunkeln gefahren, was für eine Freude. Auf die Idee ihn einfach vom Auto aus anzusprechen, kamen wir nicht wirklich. Spät abends angekommen, legten wir uns ins Bett und versuchten bei großer Hitze zu schlafen, was dann auch irgendwann ganz gut klappte.
Der heutige Tag war dann wunderbar. In den West McDonalls gibt es viele Wasserlöcher zwischen riesigen Felsen. Wir waren an drei verschiedenen Wasserlöchern. Das erste war noch nicht ganz so toll bei Glen Helen, da das Wasser ziemlich braun war. Aber trotzdem bekamen wir eine gute Abkühlung. Die nächsten zwei, Orniston Gorg und Ellery Creek waren traumhaft schön. In diesen vertrieben wir uns die Zeit und genossen die Natur. Wir badeten zwischen hohen Felsen in klarem Wasser. Mithilfe unseres Bodyboards und einem Reifen könnten wir sogar richtig planschen und faulenzen auf dem Wasser. Bei viel Sonne konnten wir so unsere Körper optimal abkühlen. Diese Erfrischung war auch wirklich mal notwendig nach sieben Tagen Outback.

Cheers,
die abgekühlte Katta

Nun noch eine kleine Geburtstagsüberraschung für Thomas.

PS: Happy Birthday, mein liebster Reisepartner. Ich genieße jede Minute mit dir! In Liebe, Katta

PPS: Wir haben gerade festgestellt, dass wir beim schwimmen mit Delfinen doch Fotos machen könnten, also haben wir sie gerade am entsprechenden Blog hochgeladen.



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Amazing Uluru

Sonntag, 07.12.2014

Nachdem wir einen ganzen Tag mit Fahren verbrachten, war es dann am Freitag, den 5.12. endlich soweit. Nach guten 1300 Kilometern im heißen Outback kamen wir am Uluru-Kata Tjuta National Park an. In diesem ist der Uluru, auch bekannt als Ayers Rock zu finden. Beim Anblick des gewaltigen Monolithens verschlug es uns die Sprache. In einem von nur ein paar Büschen gesäumten, absoluten flachem Land, steht da auf einmal ein riesiger Fels.



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Um uns einen Überblick zu verschaffen, welche Aktivitäten am Uluru möglich sind, führte unser erster Weg, wie so oft, ins Informationszentrum und anschließend ins Culture Center. In diesem wurde eine Ausstellung gezeigt, die die Besitzerverhältnisse des Ulurus genauer darstellt. Damit ihr, werte Leser, euch nicht nur hoffentlich amüsiert beim Lesen des Blogs, sondern auch weiterbildet, dieses liegt in Thomas' und meiner Verantwortung, folgt nun ein kurzer Abriss der Geschichte des Ulurus. Nachdem Aborigines seit 20.000 Jahren den Uluru immer wieder bereisten (sie haben ein Nomadenleben geführt), drangen im Mitte des 19. Jahrhunderts die Europäer bis ins Outback vor und stellten fest, dass dies ja eine super Touristenattraktion sei. Also verdrängten sie die Aborigines, wie auch in den meisten Teilen von Australiens. Der Uluru stellt für die Ureinwohner Australiens aber einen wichtigen, spirituellen Ort dar. Somit kämpften sie jahrelang, damit der Uluru wieder in den Besitz des indigenen Volkes übergeht. Dabei geht es den Aborigines nicht um den Besitz des Berges, sondern um die spirituelle Bedeutung, da Vorfahren diesen Berg durch ihre Reisen "erschaffen" hatten. 1985 erklärte die Regierung des Northern Terretories, dass der Ayers Rock wieder den Aborigines übergeben wird und somit auch der ursprüngliche Name Uluru offiziell gilt. Daher wird er größtenteils von den Anangu, der territorialen Aborigines betrieben. Geschichtsstunde hiermit beendet. Nächste Woche folgt ein Test.
Unser ursprünglicher Plan war es, einmal um den Uluru herum zu laufen, ein Weg von 10,6km Länge. Als wir uns aber aus dem Auto begaben, um einen kleinen Walk von 15 Minuten zu machen, wir anschließend total rote Köpfe hatten, unser Körper mehr Schweiß ausdünsteten, als wir jemals trinken konnten, beschlossen wir vernünftigerweise den Rundgang nicht zu machen. Mit Leona und Tobi machten wir uns auf zu den Kata Tjutas, auch eine Felsformation. Diese steht aber nicht allein, sondern es sind lauter Felsen, die dicht beieinander sind. Der Name bedeutet "viele Köpfe". Auch diese Felsen fanden wir beeindruckend, aber es kommt einfach nichts an den Uluru ran.



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Bei 42 Grad gönnten wir uns eine kühle Cola und machten uns zum Sonnenuntergang auf zu einem ausgeschriebenen Sonnenuntergangsplatz. Von diesem Ort kann man den Uluru besonders gut beobachten. Und das stimmte. Der Felsen leuchtete beim Sonnenuntergang im schönsten Rot und ich schoss 107 Fotos von ein und demselben Felsen. Ich denke das spricht für den Uluru (und nicht mein zwanghaftes Verhalten ständig Fotos schießen zu müssen).



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Eigentlich war unser Plan, zum Schlafen auf einen Rastplatz außerhalb des Nationalparks zu fahren, da die Übernachtungen am Uluru bei 300AU$ am Tag liegen. Als es jedoch nach dem Sonnenuntergang relativ schnell dunkel wurde (wie überraschend), entschlossen wir uns einfach auf dem Parkplatz vom Hotel zu stellen und dort zu übernachten. Klappte super. Am Morgen standen wir so früh auf, wie noch nie, 4:50Uhr, um den Sonnenaufgang am Uluru zu genießen. Leider mussten wir feststellen, dass der Nikolaus uns in Australien nicht gefunden hat. Wahrscheinlich hat er gewusst, dass die Schokolade eh zu schnell schmilzt. Am Sonnenaufgangspunkt angekommen, machte ich wieder mehrere Bilder und wir genossen die Farben, in denen der Uluru leuchten kann. Nach einem kurzen Frühstück machten wir eine kurze Wanderung und sahen uns einige Höhlenmalereien am Uluru an. Diese sind wohl mehrere hundert Jahre alt.



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Um 8:00Uhr machten wir uns dann auf zu einem guided walk entlang des Ulurus. Bei diesem wurde uns vieles über die Lebensweise der Aborigines erklärt und wie das Leben sich verändert hat. (Bine, ich muss sagen, Dr. Appel hat uns doch ganz schön viel beigebracht. Für mich war vieles bekannt. Studium war also doch nicht ganz umsonst.? ).

Da die Temperaturen, 43 Grad, nicht viele Aktivitäten mit Bewegung zuließen, wollten wir uns noch eine Dusche suchen und dann Richtung Alice Springs weiterfahren. Auf der Suche nach der Dusche (Haha das reimt sich) kamen wir an einem Hotelkomplex vorbei und ihr glaubt es nicht: die hatten da einen Pool, der laut rief: "Kommt schnell und kühlt eure schweißnassen Körper in mir ab." Es war auch nicht wirklich gut abgegrenzt und sagte: "Nicht nur Hotelgäste", so dass man schnell zu dem Entschluss kam, ach mal kurz baden kann doch niemanden schaden, also zogen wir uns so schnell um, wie wir konnten und sprangen in den Pool. Es war zwar nicht die absolute Abkühlung, das Wasser hatte sicher 26 Grad, aber es erfrischte uns definitiv. Und da standen tatsächlich neben dem Pool Liegen und ein Wagen mit frischen Handtüchern. Da genossen wir doch einen Nachmittag am Pool. Wie es der Zufall so wollte, war die Dusche gleich nebenan. Frisch geduscht wollten wir uns dann Richtung Adelaide aufmachen. Beim letzten Einkauf vor unserer Weiterreise zog plötzlich ein Gewitter auf, welches ein Buschfeuer auslöste. Dies war aber nicht so problematisch, da anschließend ein Regenschauer vom Himmel kam, der alles überschwemmte und somit auch das Feuer löschte. Da wir uns im Supermarkt befanden und das Auto zu weit weg war, gibt es davon keine Fotos. Somit beschlossen wir nicht weiter zu fahren und eine weitere Nacht auf dem Gelände zu verbringen. Heute Morgen ging es dann weiter Richtung Alice Spring, morgen werden wir dort einen Tag Sightseeing einlegen.
Ansonsten seht ihr hier noch Impressionen vom Outback.

Cheers,
Katta

PS: ich hoffe euch gefällt die neue Darstellung mit Bildern, ich finde es wirkt ziemlich professionell.

PPS: Fröhlichen Nikolaus! Haben uns auch extra was für euch einfallen lassen.



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PPPS: Opa, ich habe keine Kosten und Mühen gescheut und habe ein Glas roter Erde, direkt vom Uluru mitgenommen. Ich hoffe du bist stolz auf deine diebische Enkelin. (Liebe Verwandtschaft, zeigt doch Opa Sieke bitte das Bild.)



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PPPPS: Liebe Lerngruppe fürs Examen, ihr erinnert euch an das tolle Buch Picknick at hanging Rock. Das konnte so gar nicht klappen. Der Felsen ist so steil, dass da niemals 15 jährige Mädchen locker hoch geklettert wären. So ein Quatsch.


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Coober Pedy mitten im roten Kontinent

Donnerstag, 04.12.2014

Coober Pedy war verrückt, aber klasse. Nachdem wir wirklich stundenlang durch nur rotes Land, in dem es nicht viel mehr gab als Büsche , rote Erde und alle 250km eine Tankstelle, erschien vor uns auf einmal eine Kleinstadt. In dieser Kleinstadt herrscht einfach ein verrücktes Leben. Es lässt doch wohl am besten mit dem Wort Opalfieber beschreiben. Die ganze Stadt ist nur darauf ausgelegt Opal zu finden. Also sieht man lauter große Steinberge bis 50km außerhalb und innerhalb dieser faszinierenden Stadt. Wenn diese Steinberge zu sehen waren, wusste man, dass dort Opal zu finden sein wird. Dieser kann zum Teil sehr frabenfroh sein (je mehr Farben, desto wertvoller) aber auch einfache weiße oder schwarz schimmernde Opale kann man finden. Nachdem uns der wirklich nette Mann an der Information (Australien hat ein genial ausgebautes Informationssystem für Touristen) mit lauter Information zu Opalen und der Stadt versorgt hatte, konnte unsere Erkundung losgehen. Da im Outback permanente Hitze herrscht (die uns auch ein wenig zu schaffen macht), sind die meisten Häuser in Coober Pedy Untergrundhäuser. So kann man der Hitze entgehen und hier herrschen immer angenehme 25 Grad. Zuerst besichtigten wir eine Untergrundkirche (siehe Bild). Es ist eine Kirche im Untergrund, für uns beide nicht ganz so spektakulär, da uns der religiöse Bezug fehlt. Anschließend kraxelten wir bei knapp 35 Grad beißender Sonne auf einen Berg, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen. Das war trotz der heißen Temperaturen ziemlich beeindruckend, siehe auch hier wieder Bild. In der Stadt wurden ziemlich viele Filme gedreht, unter anderem auch Hitch Black mit Vin Diesel, daher konnten wir eins der Raumschiffe aus dem Film begutachten. Thomas war ein wenig begeisterter drüber als ich es war. Wir wollten ja unbedingt unser großes Glück versuchen und auf einen der Öffentlichkeit zugänglichen Opalminen nach Opal suchen. Ein Deutscher hatte wohl ein paar Monte vorher einen wertvollen Opal gefunden im Wert von 5000AU$ ( ungeschliffen, geschliffen mindestens doppelt so viel wert) Das spornte uns natürlich an. An den Opalminen angekommen, waren wir schon fast aus dem Auto raus, als wir feststellten, die Hitze erschlägt uns, wenn wir jetzt auch noch nach Opal noodeln (raussuchen). Also fanden wir uns damit ab, die Stadt nicht reich zu verlassen und begaben uns in ein Museum. Dieses zeigte eine Mine, in der jahrelang nach Opal gesucht wurde. Es war beeindruckend zu sehen, was für Tunnel, sie sich schon damals mit bloßer Manneskraft geschaffen hatten. Die Mine war so verzweigt und ziemlich eng und hier suchten meist Männer wie verrückt nach Opal. Auch heute noch reisen immer wieder Menschen aus aller Welt an, um mitten im absoluten Nichts nach Opal zu suchen. Es gibt mehrere Geschichten, bei denen ein Opalsucher erfolgreich war, ein Opal im Wert von 3 Millionen AU$ gefunden hat und nach 3 Jahren wiederkam, da er die ganze Knete verprasst hatte und somit weiter nach Opal sucht. Die Menschen hier sind verrückt nach Opal. Vor dem Museum war ein kleines Sandbecken, 2,5 Quadratmeter groß, in dem lauter Steine lagen. Unter bzw. an diesem konnte man Opal finden, laut der Frau des Museums. Also packte auch uns das Opalfieber und wir hockten eine gute halbe Stunde am Becken und suchten wie verrückt. Und haltet euch fest: Wir haben Opal gefunden, ganz klein, aber Opal. Siegessicher gingen Tobi und Thomas zurück ins Museum und zeigten stolz unsere Opalbeute. Die Museumsfrau musste 2 Mal hinschauen, aber dann bestätigte sie uns. Wir hatten Opal (ich sogar einen grünen) und Fossilien (eine Muschel) gefunden im Wert von, ihr werdet es nicht glauben: 5AU$!!!!!!! Mit diesem Wissen, konnten wir uns später auch eine kühle Cola gönnen, im Wert von 7AU$. Die Preise im Outback sind echt zum Teil unverschämt. Der aktuelle Spritpreis im Outback liegt bei 1.95AU$, wir hoffen wir überschreiten die 2AU$ Marke nicht. Der normale Preis liegt gewöhnlich bei 1.40AU$.
Nach dem faszinierenden Ausflug in eine total verrückte Stadt ging unsere Fahrt durch den wirklich, wirklich roten Kontinenten (siehe Bild) weiter Richtung Uluru. Hier begegneten wir Wildpferden und Dingos, die leider auf unserem Schlafplatz waren und wir somit weiter fahren mussten, da die wohl nicht ganz ungefährlich sind.
Ansonsten geht's uns super, wir sind fasziniert vom Outback und schwitzen unser Sitze voll. Es ist sooo heiß. Da wünscht man sich manchmal fast, aber wirklich nur fast, ein wenig winterliche Kälte aus Deutschland. Nein, eigentlich nicht wirklich. Hihihihi.

Cheers,
Katta

PS: Haben gerade getankt für 2,12AU$. Das wars also mit unserer Hoffnung.

PPS: Thomas wurde ein französischer Akzent nachgesagt, wenn er Englisch spricht. Seitdem täusche ich immer vor, dass ich ihm nicht verstehen würde, wenn er sein französisches Englisch spricht. Das ist ein Spaß.

PPPS: Thomas hat die größte Freude dabei beim Autofahren jedes entgegenkommende Fahrzeug im Outback zu grüßen. er wird ein richtiger Menschenfreund.




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it's all about the weather

Mittwoch, 03.12.2014

Unser Trip ins Outback hat begonnen und was soll man sagen? Wir sind begeistert.
Bevor wir uns auf dem Weg gemacht haben, haben wir uns natürlich vorsorglich mit Öl und Kühlmittel für Elisabeth und Wasser und Essen für uns eingedeckt. Unser Auto will mal nicht weiterfahren? Kein Problem, wir könnten uns locker 10 Tage noch selbst versorgen.
Nach unserem Besuch in der Touristeninformation für das Outback fühlten wir uns sicher und gut vorbereitet und die ersten Kilometer konnten starten. Sofort hatten wir kein Empfang mehr. Wir waren umgeben von
rotem Sand, ein paar Büschen und vielen vielen Kängurus. Die Kängurus waren nur leider nicht mehr in der Lage zu hüpfen, da die Roadtrains den Kampf gegen sie gewonnen haben. Wir haben noch sie so viele tote Kängerus gesehen, dass war ziemlich erschreckend.
Ansonsten ging es wieder einfach nur geradeaus und zu sehen gab es unendliche Weite. Nach guten 460 Km beschlossen wir , genug für heute, wir legen eine Pause ein. Auf der Rest Area packten wir unsere Campingsachen aus und begannen zu kochen, genau als wir anfangen wollten zu essen, kam ein Sturm und zwar ein richtiger, der unsere kompletten Campingsachen und den Salat wegwehte. Also versuchten wir alles weggewehte so schnell wie möglich einzusammeln und schmissen es ins Auto, um hier weiterzuessen. Klappte super. Der Salat war dann etwas sandig, aber noch genießbar. Je weiter der Abend voranschritt, desto ruhiger wurde der Sturm. Den Rest des Abends verbrachten wir lesend und versuchten die Hitze zu ignorieren. Die Temperaturen fallen jetzt kaum noch unter 30 Grad.
Heute Morgen sind wir dann nach Coober Pedy gefahren, einem Opaldorf mitten in der Wüste. Hier werden wir unser Glück versuchen und einen Opal suchen (ein kleiner Opal ist mindestens 4000AU$ Wert, eher aber das 10-fache) und vielleicht unseren Australienaufenthalt danach luxuriöser gestalten. Weiterhin werden wir uns die Untergrundhäuser, sogenannte Dugouts anschauen. 80% des gesamten Opalvorkommens in der Welt ist in Coober Pedy. Also wir werden berichten, wie es uns ergangen ist.

Cheers,
Katta




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Die fahrende Schrankwand

Dienstag, 02.12.2014
Unsere erste Nacht nach Adelaide und dem Delfinschwimmen verbrachten wir am Freitag auf einem Sportplatz in Mallala, der gleichzeitig auch als "Campingplatz" dient. Dort trafen wir ein deutsches Pärchen, welches gerade von dem angeblich sehr schönen "Innes Nationalpark" kommt. Dieser Park wurde uns bereits auch schon von unserem Delfinbootkapitän schmackhaft gemacht. Man soll am Strand Delfine sehen, im Gelände die zahmen Emus bestaunen und mit so manch einem Känguru in Kontakt kommen können. Das blöde war nur, dieser Nationalpark liegt nicht in Richtung des Ulurus, sondern knappe 250 Km weiter südlich. Wir überlegten kurz und versuchten mit Tobi und Leona eine geeignete Strategie auszuklügel, wie wir es wohl am besten machen. Hoch zum Uluru oder runter zum Nationalpark. Das deutsche Pärchen erzählte uns außerdem noch, dass sie beim Baden auf einmal von 4-5 Delfinen umgeben waren und, dass das wahnsinnig toll gewesen sein soll. Ich meine ihr kennt uns ja alle. Ihr denkt doch wohl nicht wirklich das wir uns diese einmalige Chance entgehen ließen oder??? Richtig. Wir beschlossen diesen doch nicht ganz unerheblichen Umweg in Kauf zu nehmen und dorthin zu fahren. Es ging kilometer- und stundenlang bei knappen 35 Grad nur gerade aus und nach gefühlten 4-5 Stunden Fahrt, natürlich mit Pausen, kamen wir in Marion Bay, einem Vorort vom Innes Nationalpark, an. Ich hatte an dem gesamten Tag mit einem tränenden Auge zu kämpfen, was nicht nur nervte, sondern auch etwas schmerzlich wurde. Aber meine ganz eigne Krankenschwester, die zugleich auch noch Chefarzt an Bord unserer "Queen Elisabeth" ist, verordnete mir eine Augenbinde zum Ruhigstellen und Kühlen meines Auges. Diese Binde, war eine Schlafmaske aus einem Flugzeug, die wir von Leona bekamen und einem kühlen Tuch. Ich war also nicht mehr König Triton, der mit erhobenem Dreizack in der Hand mit Delfinen spielte, sondern von nun an der Einäugige unter den Blinden. Meine Widerworte nützten mir nichts und ich beugte mich dem fachärztlichen Rat und trug die Binde bis zum Schlafengehen. Am nächsten Morgen (Sonntag) wachten wir bei unglaublich warmen Temperaturen und stechender Sonne auf und freuten uns schon gewaltig auf den Park. Was mein Auge anging fragt ihr euch sicherlich schon alle ganz gespannt oder? Was soll ich bloß sagen? Alles wieder gut. Warum ich eigentlich auch manchmal diskutiere, frage ich mich da... Nun aber wieder zurück zu unserem Highlight des Tages, dem Innes Nationalpark. Wir fuhren von Marion Bay die letzten knapp 6 Kilometer zum Park und mussten leider mitansehen wie das Wetter komplett umschlug. Die Temperaturen gingen auf geschätzte 20 Grad runter, es war nur noch bewölkt, grau und windig. Unsrer Laune kippte schlagartig! Zu allem Überfluss, war dieser ach so tolle Park letztendlich überhaupt nicht so toll, wie uns erzählt wurde. Ich meine es kann sicherlich viel am Wetter gelegen haben und der Enttäuschung unseres eigentlich Wunsches nach einem schönen Strandtag, aber der Park an sich war bis auf ein Paar Emus und gezählten 3 Kängurus nicht der Knaller. Enttäuscht und geknickt von dem Wetter, dass keine Aussicht auf Besserung zuließ und dem Wissen, dass wir wirklich 250 Km (One Way) mehr oder weniger umsonst gefahren waren, verließen wir nach guten 4 Stunden den Park wieder. Unser nächstes Ziel hieß Port Pirie, 210 Kilometer nördlich vom Innes Nationalpark. Es hieß also wieder sehr lange geradeaus fahren. :-) Gegen späten Nachmittag erreichten wir bei herrlichster Sonne, warmen 30 Grad und einer ordentlichen Prise Wind dieses hübsche Küstenstädtchen. Mit nun wieder etwas besserer Laune gingen wir noch an den Strand und genossen das tolle Abendwetter. Katarina spielte schön im Wasser und sang dabei "Schni Schna Schnappi". Es war wirklich ein sehr schöner Abend und wir hatten alle wieder beste Laune. Heute Morgen frühstückten wir erst ausgiebig, Katarina macht das erste Türchen ihres Weihnachtskalenders auf und wir machten uns auf den Weg nach Port Augusta, unserem heutigen Tagesziel. Auf dem Weg dahin fuhren wir wieder einmal kerzengeradeaus. Also ich veräpple damit ja auch keinen, aber die "Kurven" die man meint beim Fahren erkennen zu können, bedürfen nicht einmal einer Lenkradbewegung. Es geht wirklich nur gerade aus. Die Gefahr, dass einem das zu langweilig wird besteht dabei aber kaum. Denn um unseren Geldbeutel und die Old Lady Elisabeth zu schonen, ist mehr oder weniger bei Tempo 90, meistens aber eher bei 80 Schluss. Alle anderen PKWs und LKWs fahren aber 100 oder 110 Km/h. Somit wird man relativ häufig überholt und kann allerhand an Fahrzeugen zu Gesicht bekommen. Doch das größte Spektakel sind die Überholmanöver der LKWs. Unsere LKWs in Deutschland und Europa sind ja schon groß. Hier in Australien gibt es bekanntlicherweise ebenfalls LKWs. Die sind auch schon ziemlich groß. Etwas größer, ich denke mal so 20-25 Meter lang sind die sogenannten "Long Vehicle". Sehr beeindruckend diese Geschosse mit teilweise bis zu 11 Achsen. Aber am besten sind die Road Trains. Bisher haben wir zwar nur die etwas Kleineren davon erlebt, aber die sind mit muss trotzdem schon 30 Meter und länger gewesen. Wenn die an einem vorbeiziehen, denkt man sich ungefähr 10 Sekunden lang: "Was kommt denn da noch alles und wann endet die Wand neben mir eigentlich?" Das ist absolut Wahnsinn und sehr spektakulär mitzuerleben. Oh ha, jetzt bin ich beim Erzählen doch etwas weiter abgeschweift vom Thema... Wir sind heute aber auf jeden Fall in Port Augusta angekommen und haben auch hier wieder einen sehr schönen Schlafplatz gefunden. Morgen tanken wir nochmal und dann geht es wirklich los zum Uluru. Wir sind schon dolle gespannt wie die Landschaft und Natur da wohl so sein wird und wie der große Rote Felsen in der Realität aussieht.

Bis dahin,
Cheers,
Thomas

PS: falls ihr in der Karte den letzten besuchten Ort von uns sehen wollt, müsst ihr nur in der Karte auf Australien reinscrollen.


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