Berichte von 02/2015

Das faszinierende, atemberaubende, wunderschöne, einzigartige, grandiose, phänomenale, unbeschreiblich, geniale Great Barrier Reef

Mittwoch, 25.02.2015

Es meldet sich Louis Vuitton persönlich aus Babinda! Wie der Titel schon vermuten lässt, waren wir im Great Barrier Reef und wir haben uns verliebt. Nun aber erstmal die ganze Story.

 

Wir sind also nach dem Buchen der Tour innerhalb von 2 Tagen nach Cairns hochgedonnert - too easy, wie ich zusagen pflege! Es hat sich das erste Mal in Queensland so angefühlt, als ob wir etwas verpassen! Es ging vorbei an wunderschönen Regenwäldern, Mango- und Bananenplantagen und phänomenalen, grünen Bergen! Die Sonnenuntergänge, die wir aufgrund des Zeitdruckes in unserem Vans wahrnehmen durften, waren von sämtlichen warmen Orange- und Rottönen geprägt!

 

 

 

 

 

 

Gegen Nachmittag am 19. Februar sind wir dann in Cairns angekommen. Da es tagsüber so unglaublich warm war und die Raststätten für die Duschen Geld nehmen wollten (aber wer nicht fürs campen zahlt, zahlt erst recht nicht fürs duschen), mussten wir nach Ankunft erstmal eine Dusche aufsuchen! Wie Brisbane, hat auch Cairns eine Wasserwohlfühloase "for free" - und was "for free" oder "1/2 price" ist, nimmt man bekannterweise mit :) Katta und Thomas nahmen noch eine kurze Auszeit im kühlen Nass, während Nomaan und ich uns nur noch in die Dusche begeben wollten. Eins war jedoch traurig - von der Poollandschaft aus hat man den perfekten Blick aufs Meer gehabt, jedoch hatte das die Farbe, wie der braune Matsch in Deutschland, nachdem man mit dem Auto über Schnee gefahren ist. So wollten wir also nicht nur wegen der Quallengefahr nicht ins Wasser!

Backpackerfreundlich was Schlafplätze angeht, schien Cairns auch nicht zu sein. Wir dümpelten ein weiteres Mal durch Nachbarschaften, um einen Schlafplatz zu finden, bis wir eine Parkbucht in einer luxuriöseren Gegend Cairns' auserkoren hatten. Einem der neuen "Nachbarn" baten wir am gleichen Abend noch um Verständnis :) Es ist soweit, es hieß nach langer Zeit für uns einmal wieder "früh aufstehen!" Kann mich gar nicht mehr daran erinnern, aber für die Daheimgebliebenen muss es ja eine Art Gewohnheitssache sein, anders könnte ich mir diese tägliche Qual nicht erklären. Mit zugekniffenen Augen und einer Kaffeetasse in der Hand fuhren wir zur auserwählten Tauchschule. Pünktlich, wie üblich für uns tugendhaften Deutschen, kreuzten wir natürlich als erstes in der Schule auf. Nett wurden wir begrüßt und in einen kleinen Übungsraum geleitet in dem Robbie, unser Tauchlehrer für die nächsten 4 Tage, auf uns wartete. Geschätzt haben wir ihn auf Mitte 20 und nachdem er versucht hat den ganzen Papierkram mit uns zu erledigen, wussten wir direkt, dass der junge Herr nicht der Effizienteste und Organisierteste ist.

Nach und nach trudelten die Leute ein, sodass sich der Raum zum Ende hin mit insgesamt 12 Schülern füllte. 2 Jungs aus Schweden, die sich als sehr ruhig, aber super nett herauskristallisierten, einem Mädchen aus Dänemark, die ebenfalls gut in unsere Gruppe passte, einem deutschen Mädchen, zu der später noch die Mutter stieß, 2 total verpeilte Mädels aus Israel und Adam, ein spiritueller Kanadier, sollten mit uns 4 Chaoten den Tauchschein meistern. Leichter gesagt als getan, denn nachdem Robbie versucht hat irgendwie Ordnung in seine Unterlagen zu bringen und wir uns oft gedacht haben: "lass uns das mal lieber machen", sollten wir bei Mr. Schlaftablette ja auch noch etwas lernen. Also sind wir rüber in das Cairns Dive Center Übungshaus, um mit der Theorie zu beginnen. Das Ganze, was wir lernen sollten, war eigentlich nicht zu schwer, aber Robbie hatte ein gutes Talent Informationen schwerer darzustellen, als sie sind - davon abgesehen, dass er dauernd vom Thema abwich. Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass es seine erste Unterrichtsgruppe an Land war, was aber nicht entschuldigt, dass er selbst gefühlt keine Ahnung von der Materie hatte. :)

Den ganzen Tag prügelten wir uns mit ihm durch Tabellen, Lückentexte und Gefahren, die das Tauchen mit sich bringt, damit wir auch am nächsten Tag unser großes Examen bestehen können. Zum Abschluss bekamen wir noch ein Übungsexamen (GENAU die gleichen Fragen mussten wir am nächsten Tag beantworten), dass wir aber in der Tauchschule lassen mussten - aufgrund unerklärlicher Vorkommnisse war ein Exemplar in unsere Hände geraten, was uns dazu veranlasste die Fragen an unserem Schlafplatz vom vorherigen Tag nochmal zu wiederholen. Denn leider konnten wir auf dem Übungsgelände, warum auch immer, nicht über Nacht stehen bleiben.

Am 2ten Tag sollte das Glück endlich wieder auf unserer Seite sein - denn es kam eine zweite Lehrerin, die seit 1986 ausbildete, und einen Sinn für Humor bewies. Des Weiteren konnte sie uns sehr gut beibringen, was Sache ist, da sie Ahnung hatte, von was sie redet. Danach ging es endlich ans Praktische. Tauchausrüstung an und ab in den Pool - dort lernten wir dann unsere "Unterwasserskills", die wir für unsere Prüfung brauchten. Das hieß für uns, dass wir Unterwasser unsere Maske abnehmen und das Wasser wieder herauspusten, einem anderen Taucher, der keine Luft mehr besitzt, unseren Zweitschlauch zum Atmen geben oder einen erschöpften Taucher ziehen mussten. Das Ganze entpuppte sich nach ein bisschen Übung nicht als all zu schwer. Warum dann nicht direkt ins Wasser :) ?!

Aber es wartete noch das Examen, dass wir an diesem Tag noch bestehen mussten. Die Sorgen waren unbegründet, denn der Test war genau der selbe, der gestern in unseren Besitz wanderte und damit bestanden wir alle 4 mehr oder weniger mit Bravour :) Glücklich mit dem Verlauf des Tages, fuhren wir ein letztes Mal in die Nachbarschaft unseres Vertrauens, um uns am nächsten Morgen auf den Weg in eines der schönsten Riffe der Welt zu begeben.

Und los!!! Müde aber voller Spannung trafen wir uns um 6 Uhr morgens an der Fähre die uns zu unserem Boot brachte, auf dem wir leben sollten. Denn dieses kehrt nur einmal im Jahr zurück an Land, um mehrere Tests zu bestehen und die dazugehörigen Zertifikate zu erhalten. Wir waren begeistert von der Logistik die da hinter steckte, denn sämtliche Touristen müssen auf dem Boot über wochenlang versorgt werden. Nach einer zweistündigen Fahrt, vorbei an Fitzroy Island und wunderschönen anderen Inseln, kamen wir zu unserem liveaboard ( das Boot auf dem wir leben). Ein dreistöckiges Boot mit dem schönen Namen "Kangoroo Explorer" wartete auf uns im wunderschön klarem Wasser! Brillant!

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir zu viert in ein kleines spartanisches Zimmer zogen und danach mit leckerem Essen versorgt wurden, was uns positiv überraschte, ging es für uns nach einer kurzen Vorbesprechung um 1 Uhr zum Umziehen. Mit einem dünnen Neoprenanzug und voller Taucherausrüstung tauchten wir das erste Mal unter. Wie waren begeistert von der großen Anzahl an Fischen und der Sichtweite im klaren Wasser! Der erste Tauchgang war als eine Art Prüfung gedacht, da wir all unsere gelernten Skills einmal vorführen mussten. Robbie hatte uns vorher gefragt, wie wir unsere Tauchgänge unterteilen wollten und wir entschieden uns, all das was wir prüfungsbedingt machen sollten, im ersten Tauchgang zu erledigen, sodass wir in den darauffolgenden das große Riff erkunden können. Von daher war der erste Tauchgang schon nach ca. 20 Minuten in 9m tiefe vorbei, jedoch haben wir alle unsere Prüfungsleistungen Unterwasser abgehakt.

Der zweite Tauchgang startete um vier Uhr nachmittags. In diesem durften wir das erste Mal ein bisschen Unterwasser herum schwimmen. Die Artenvielfalt war unglaublich und je weiter man vom Einstiegsbereich des Bootes weg schwamm, desto bunter wurde das Riff. Auch dieser Tauchgang war leider noch nicht sehr lange, da wir noch Überwasser zeigen mussten, das wir unser Equipment beherrschen. Safety First!

Eins habe ich persönlich nie so richtig geglaubt: eine halbe Stunde tauchen macht ziemlich müde und Katarina hatte zugleich noch mit ihrer Gesundheit zu kämpfen, da ihr die berühmte Seekrankheit auf den Magen schlug. Helfen konnte man ihr leider nicht, nur zugucken und halbwegs mitfühlen - wir machten uns alle ziemlich Sorgen, wie es in der Nacht wird. Das Abendessen war ein Traum - nicht nur weil es lecker schmeckte und es Eis mit Zimt/Apfel-Kompott als Nachtisch gab, nein auch, weil man sich mal nicht um das Kochen und den Abwasch kümmern musste. Kurz nach dem Essen besprachen wir dann unsere Tauchgänge von heute und den Ablauf des morgigen Tages. Des Weiteren mussten die beiden Schweden ihr Examen noch einmal durchgehen, was mehr ein Ratespiel war als ein Test. Robbie entpuppte sich echt als liebenswürdiger und lustiger Mensch. Um ca. 9 Uhr fielen wir alle tot ins Bett und trotz Schaukelei schliefen wir alle tief und fest.

GET UP, IT'S 5.30!!

Ja das war es dann wohl mit der Nachtruhe, denn um halb 6 klopfte es an der Tür. Der Tauchgang bei Sonnenaufgang wartete und das war der erste den wir so richtig genießen konnten. Atemberaubend, was in so kurzer Zeit Unterwasser zum Leben erwacht, denn als wir uns fertigmachten, war es noch stockduster. Da wir alles für die Prüfung erledigt hatten, konnten wir alles erkunden bis die Luft im Tank auf dem Rücken knapp wurde. So richtig kann man gar nicht beschreiben was man alles gesehen hat, aber in unserem letzten Tauchgang hatten wir unsere Unterwasserkamera mit, wenn ihr unten auf den Link klickt, könnt ihr euch die Videos anschauen. Nach ca.35 Minuten tauchten wir begeistert wieder auf. Eins muss man Robbie lassen, erklären wie es praktisch Unterwasser abläuft, konnte er gut, jedoch war sein Sinn für das Aufpassen auf die Schüler nicht besonders ausgeprägt. Aber nicht weil er darauf kein Bock hatte, nein, eher weil er in seinem Element war. Normalerweise mussten wir ihm mitteilen, wenn wir keine Luft mehr haben, aber er schwamm voraus und guckte sich alles ganz entspannt an, während Katarina langsam auftauchte, weil sie keine Luft mehr hatte. Darauf sagte er ganz entspannt an der Oberfläche: mach mich einfach beim nächsten Mal drauf aufmerksam! Und die ganze Truppe lachte, da Katta es oft versuchte. Aber man konnte es ihm nicht böse nehmen, weil er so verpeilt war.

Beim vierten Tauchgang wurden wir 12 dann Unterwasser zertifiziert und konnten Bilder knipsen. Eine Flasche mit Futter ging rum, um die Fische während der Zertifizierung auf das Bild zu bekommen. Als die Flasche von Katarina zu Thomas wandern sollte, schnappte sich ein Riesenfisch die Plastikflasche und verschwand in der unglaublichen Weite des Meeres. Die Diveinstructor versuchten ihm noch die Flasche zu entwenden, aber er war zu schnell!

Um 10.30 folgte unser letzter Tauchgang, den wir ohne Tauchlehrer machen durften. Wir 4 tauchten mit der Dänin dann ab auf 15 Meter und nachdem wir nach ca. 5 Minuten jeglichen Sinn für Unterwassernavigation verloren, genossen wir einfach unseren letzten Trip in der Tiefe des pazifischen Ozeans! Fotos und das Video folgen, aber ich kann vorwegnehmen das wir Schildkröten und alle Fische aus dem bekannten Disneyfilm "Nemo" sahen :)) Unglaublich!

Wir waren echt enttäuscht das Boot zu verlassen, aber zum Einen ist Tauchen ein echt teuerer Sport und zum Anderen hat Katta bestimmt schon 5 Kilo durch Erbrechen verloren, sodass wir schon Angst haben müssen, dass sie magersüchtig wird :)
* Gruß nochmal hier an die Leute, die das Boot außen sauber machen und entschuldigen Sie die beschmutze Reling. :) *

Zum Schluss muss ich nochmal hier im Blog loswerden, dass es immer noch super Spaß macht mit den beiden zu reisen und wir uns immer noch alle super verstehen! Bleibt beide so wir ihr seid - ich wünsche euch alles Glück in der Zukunft. Und auch wenn ihr nicht wollt, ich komme euch besuchen in Ilsenburg ! Damit gehen gleich auch schon mal Kennlerngrüße an die Familie heraus :) Damit verabschiedet sich Luigi aus klar blauem Wasser und mit einem fischigen, nee, eher blubbernden tschööööööö :)

Teenage Mutant Ninja Turtles

Montag, 16.02.2015

Adieu Hervey Bay und hallo Bundaberg hieß es am 11.02. Bundaberg ist hier in Australien für das berühmte Bundaberg Ginger Beer und unter Backpackern für die Möglichkeit auf Farmarbeit bekannt. Uns zog es aber vielmehr wegen der angepriesenen Rockpools hierher und die Chance gut schnorcheln zu können. Rockpools sind von Menschenhand oder von Natur (durch Ebbe und Flut) geschaffene Pools, die direkt am Meer liegen und von Meereswasser versorgt werden. Diese Rockpools findet man in vielen Städten, wir bevorzugen aber fast immer das Meer. Bei den Bunderberg Rockpools sollten wir eine Ausnahme machen. Insgesamt gibt es in Bunderberg vier Rockpools, die kleine Korallen und diverse kleinere Fische beherbergen. Wir beschlossen aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit erstmal nur einen Pool anzufahren. Bei nicht all zu gutem Wetter wollten sich Nomaan und Louis im Meer mit den Bodyboards in die Wellen stürzen und Katarina und ich ernannten uns selbst zu den Erforschern des Rockpools. Bewaffnet mit Schnorchel und Brille standen wir in relativ trübem Wasser und fragten uns nur, ob das hier gerade überhaupt so toll zum Schnorcheln sei. Keine Sorge, es hat sich echt gelohnt und wir wurden mit ganz vielen Fischen Unterwasser belohnt. Man musste in dem trüben Wasser auch gar nicht weit gucken. Die kleinen Gesellen kamen einem direkt vor die Nase geschwommen. Ab und zu zwickten sie auch in den ein oder anderen Zeh, vorzugsweise bei Katarina, aber es war echt toll mit anzusehen. Zwischenzeitlich waren wir von bestimmt 20 Fischen umgeben, die uns alle erwartungsvoll anschauten. Nomaan und Louis wurden dann selbst auch noch zu Unterwasserbeobachtern und somit konnten wir uns alle dieses Anblicks erfreuen. Haben erstmal zwei nicht so beednruckendbilde, aber Rest komm. Die Kamera hat gestreikt. 

 

Am nächsten Tag, dem 12.02, wollten wir unser Glück etwas ausreizen und bei den anderen Rockpools auf Entdeckungstour gehen. Um es vorsichtig auszudrücken, es war ernüchternd. Die anderen Rockpools waren entweder nicht begehbar, da die Flut und die Brandung zu stark waren oder es war einfach nur Sand zu sehen, ohne Fische. Genervt und enttäuscht vom Vormittag, der letzten Endes nur Autofahren von dem einen Rockpool zum anderen beinhaltete, ging es zurück zu unserem Pool vom Vortag. Das Wasser war etwas klarer und somit konnten wir noch mehr Fische beobachten.

 

Um unsere Laune aufzubessern, sind wir am Abend zu einer Besucherstelle für Schildkröten, hier in Bundaberg, gefahren. Wir sind genau zur richtigen Zeit da, um den Schildkröten beim Schlüpfen zuzuschauen. Hierbei handelt es sich um ein eigenes, abgesperrtes Gebiet, dass von Forschern zur Sicherheit für die Schildkröten ins Leben gerufen haben. Momentan ist gerade "Schlüpfzeit", der hier abgelegten Schildkröteneier. Ohne Gewähr, Schildkröten wirklich sehen zu können, beschlossen wir, dass es uns das Risiko und das Eintrittsgeld wert sei. Da wir leider kein Ticket für dieses Event im Voraus gebucht hatten, wurden wir von den Rangern, die sich um die Schildkröten kümmern, in die letzte Eintrittsgruppe gesteckt, was ein etwas längeres Warten für uns bedeutete. Nach 2 Stunden Warten, also so gegen 21 Uhr war es dann endlich soweit. Wir durften unter Führung eines Volunteers (Freiwilligen) in totaler Dunkelheit runter zum Strand, wo geschlüpfte Schildkröten gesichtet wurden. Insgesamt waren wir um die 20 Leute in unserer Gruppe, die sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen wollten. Uns bot sich auch zum Glück direkt ein wahnsinniges Schauspiel. Unser Volunteer zeigte uns zuerst zwei kleine Schildkröten, mit einer geschätzten Größe von ca. 5-7 cm, die wir auch mehr oder weniger in die Hand nehmen durften. Man wundert sich doch, wie stark die kleinen Tiere schon sind und wie scharf die Krallen an den Flossen sind.

 

Anschließend zeigte sie uns das eingezäunte Nest mit allen geschlüpften Schildkröten dieses Wurfes. Es war ein wirklich kunterbuntes Treiben in diesem kleinen Zaun, da alle Schildkröten ihrem Instinkt nach, unbedingt ins Wasser wollten. Nach einer kleineren Frage- und Antwortrunde mit dem Volunteer sollten wir uns alle in zwei Reihen links und rechts vom Brutnest hinunter zum Wasser hin am Strand aufstellen, um die bevorstehende Wanderung der Schildkröten zum Wasser direkt mit ansehen zu können. Louis hatte auch direkt Glück und durfte sich mit seiner Taschenlampe mittig zwischen die aufgestellten Menschen stellen, dabei sollte er sich breitbeinig positionieren und das Licht der Taschenlampe zwischen seinen Beinen halten. Er bildetet somit den Anfang einer Gasse, die den kleinen Rackern, die später sicher mal die Teenage Mutant Ninja Turtles werden (schließlich haben wir ja geholfen) den Weg ins Meer leuchten sollten. Aber unser Glück ging jetzt erst richtig los. Von insgesamt 6 ausgewählten Personen, waren mit Louis, Nomaan, Katarina und mir alle vier unserer Reisegruppe in dieser Kette vertreten. Kurz nachdem wir uns aufgestellt hatten, ging es auch schon los. Alle Schildkröten, 109 an der Zahl, rannten auf Teufel komm raus in Richtung der Taschenlampen und suchten somit ihren Weg zum Wasser. Völlig egal, ob ein Fuß von uns im Weg war oder nicht, sie liefen darüber hinweg und wir mussten uns zusammenreißen nicht unsere Füße durch das Gekitzle ihrer kleinen Flossen wegzuziehen. Das war absolut der Hammer!! Wir vier verrückten Freunde halfen kleinen Babyschildkröten auf ihrer Reise in den weiten Ozean. Da ich der Letzte in der Reihe war und hinter mir niemand mehr mit einer Taschenlampe stand, wussten die Schildkröten nicht wo sie hin sollten und türmten sich somit an meinen Füßen auf, da dort ja das Licht war. Weltklasse war das, aber doch sehr kitzelig. Letztendlich kam der Volunteer und führte alle Schildkröten sicher ins Meer. Der Abend hat sich absolut gelohnt.

 

 Für uns ging es am nächsten Morgen auf nach Agnes Water und Town of 1770. Nach ausführlicher Recherche im Internet lasen wir, dass wir von hier aus super ins Great Berrier Reef könnten und Louis und Nomaan wollten hier auch einen Surfkurs besuchen. Damit wir ins Great Berrier Reef können, oder besser gesagt damit sich ein solcher Besuch auch unser Meinung nach lohnt, möchten wir vier gerne einen Tauchschein machen. Somit können wir nicht nur an der Wasseroberfläche im Riff rumtoben, sondern auch die Schönheit der Korallen und Fische weiter unten im Wasser genießen. An sich kann so ein Tauchkurs ja auch nicht so schwer zu finden sein. Haha, denkste...! Denn die Internetseiten (ja, es waren mehrere) auf denen wir unsere Informationen her hatten, gab es schon seit fast 3 Jahren nicht mehr. Ein wenig enttäuscht über unsere verpasste Chance für einen Tauchschein suchten wir weiter im Internet nach Tauchscheinen und Möglichkeiten ins Great Barrier Reef zu gehen. Wirklich erfolgreich waren wir nicht. Aber das Erfolgserlebnis kommt später noch. Die Nacht verbrachten wir auf einen Campingplatz. Diesen musste man am nächsten Morgen bezahlen, wenn der Ranger kommt. Da haben wir vier uns doch gedacht, da sind wir doch total clever und fahren einfach bevor der Rancher um 7 Uhr kommt (irgendwo müssen wir ja Geld sparen, damit wir dieses ar...arb...arbeit...Arbeiten meiden). Der Plan klappte erstmal gut, wir fuhren morgens um halb 7 vom Campingplatz weg und erfolgreich erreichten wir die Straße, ohne einem Ranger zu begegnen. Wir feierten uns schon wie Helden, bis wir auf der Straße angehalten wurden. Von wem? Einem Ranger, der uns mit einem Lächeln auf den Lippen fragte, ob wir denn auf dem Campingplatz geschlafen haben, da er uns gerade aus der Einfahrt rauskommen sehen hat. Soweit also zu unserem sicheren Plan. Wir bezahlten die 12$ und konnten herzhaft über uns lachen. Ihr dürft das somit auch. Also haben wir noch die restlichen zwei Stunden bis zum eigentlichen Aufstehen auf einem Parkplatz verbracht.

Dann war es endlich so weit, die Jungs (Thomas hatte sich auch dazu entschlossen den Surfkurs zu machen) sollten zu echten australischen Surferboys werden. Ich (Katarina hat während des Fahrens die journalistische Aufagbe übernommen) durfte nicht mitmachen. Als der Surflehrer mein Knie sah, meinte er sofort, dass ich nicht mitmachen sollte, da das meinem Knie gar nicht gut tun würde. Also nahm ich die Rolle der Fotografin an und versprach den Jungs noch weitere Internetrecherche zu betreiben, die leider nicht erfolgreich war. Am Strand angekommen, mussten sie erst einmal Trockenübungen machen. Nach einerStunde dieser Trockenübungen (wie paddelt man richtig, wie steht man auf etc.) durften die Jungs ins Wasser. Als ich dazu kam, standen schon alle auf ihren Boards und ritten die Wellen. Seht aber selbst.

Liebe Familie von Nomaan, leider sind mir keine Fotos von Nomaan stehend auf dem Board gelungen, aber ich kann euch versichern, auch er stand auf dem Board und er musste sogar dabei ein Surfshirt tragen. :)

Voller Elan beschlossen Thomas und Louis sich nach der Surfschule noch ein Surfbrett für den restlichen Nachmittag auszuleihen und weiter an ihren Fähigkeiten als perfekte Surferboys zu arbeiten. Das klappte an sich auch ganz gut, vor allem bei Louis. Er hat einen richtigen Ehrgeiz entwickelt und freute sich wie ein Schneekönig (was für eine Metapher, meine Deutschlehrerin wäre stolz auf mich - wir haben ja hier schließlich Hochsommer) über jede erfolgreich gerittene Welle. Und dann kam Thomas. Auch er wollte noch sein Glück versuchen. Hätte er es mal gelassen...Nach nicht einmal 2 gerittenen Wellen, kam er mit einem komischen Gesicht aus dem Wasser und zeigte uns das Surfbrett, dass statt 3 Finns (wie Flossen am unteren Ende des Boards) nur noch 2 hatte. Der nette Surflehrer sagte schon beim Verleih, dass eine Finn 30$ kostet und sie aufpassen sollen, dass keine abbricht. Hat super geklappt. Er ärgerte sich selbst am meisten wohl darüber. Doch nicht nur Thomas hatte zwischenzeitlich ein komischen Gesichtsausdruck. Nomaan und ich begnügten uns damit im Wasser zu planschen, Nomaan kam irgendwann mit dem Bodyboard aus dem Wasser gestürmt und kratze sich am ganzen Körper. Was war da passiert? Eine Qualle hatte ihn erwischt und somit juckte es ihn überall. Der Lifeguard nutzte ein wenig Essig und goss es ihm vorsichtig über die gerötete Stelle. Nach einer guten Stunde hörte das Jucken auf. Da, dass noch nicht reicht, wurde auch Louis von einer Qualle erwischt. Was für ein Tag.

Somit beschlossen wir am Abend noch ein wenig weiterzuziehen. Auch wieder hier liebe Familien von Louis und Nomaan (jetzt, wo ich weiß, dass ihr Leser unseres Blogs seid) den beiden geht's gut, die Quallen haben keine bleibende Schäden hinterlassen (aber auch keine Macken mitgenommen ?)

Wir fuhren auf eine Rest Area, auf der wir ein älteres Ehepaar kennen lernten, Reinhardt und Gisela. Reinhardt, 74! und Gisela 68, reisten schon das 4. mal für 5 Monate durch Australien und konnten uns so allerlei berichten. Was am erstaunlichsten war, wie fit und lebensfroh die beiden waren. Wir hatten einen lustigen Abend mit ihnen. Und nicht nur das, Reinhardt hatte Frisuerscheren dabei. Die Möglichkeit ließen wir uns nicht nehmen. Ich begann Thomas' Haare zu schneiden (wie viele von euch wissen, damit wurde ein Traum wahr) und musste aber aufhören, als ich ihn so doll ins Ohr schnitt, dass es begann zu bluten. Danach machte Louis weiter und wir waren begeistert von seinen Haarschneidequalitäten. Thomas sieht wieder aus wie ein Mensch um den Kopf, wir haben aber auch sicherlich gute 2kg Haare von seinem Kopf geholt.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Gladstone und schauten uns die Stadt an, erkundigten uns erneut in der Touristeninformation nach Tauchkursen (erfolglos) und steuerten einen total schönen Campingplatz an nach einem großen Einkauf. Dort machten wir abends ein Lagerfeuer und spielten eine Runde Monopoly, die sich über 2 Stunden hinzog. Und der Gewinner war.....die einzigartige, famose und unglaublich talentierte Katarina. Jap, ich habe mein drei Jungs abgezogen. Hahahahahaha

Heute, 16.2., machten wir uns auf nach Rockhampton. Generell kann man sagen, dass wir uns von Queensland ein wenig mehr versprochen hatten. Hier tummeln sich alle Backpacker wohl einmal auf ihrere Reise rum. Wir haben gedacht, dass wir uns gar nicht entscheiden können, wo wir zuerst hinwollen, aber es sieht eher so aus, dass wir zwischen zwei schönen Orten auch mal 400km zurücklegen müssen. Was wirklich schade ist, da hat uns New South Wales mehr begeistert, aber es kommen ja auch noch wirklich die schönen Parts mit dem Great Barrier Reef, den Whitsundays und die tropischen Inseln. Nun gut, zurück zu unserem heutigen Tag. Wir verbrachten den Nachmittag mal wieder mit der Recherche von Tauchkursangeboten und haltet euch fest, jetzt kommt es. Wir haben ein super geniales Angebot entdeckt. Wir machen ab dem 20. Februar einen Tauchkurs und fahren dann anschließend ins Great Barrier Reef, um dort unsere neu erlangten Fähigkeiten mitten im größten Riff der Welt zu testen. Wir übernachten dafür auf dem Boot. Bei diesem Angebot schlugen wir zu, mindestens 300$ günstiger als das was wir bisher gefunden hatten. Jetzt müssen wir innerhalb von 3 Tagen nach Cairns fahren, sind ja nur knappe 1000km. Kann man ja mal machen.

Die Weiten in Australien sind einfach unbeschreiblich, aber das ist auch nochmal ein eigenes Thema. Da ihr heute schon viel geschafft habt beim Lesen wird das mal in einem anderen Blogeintrag beschrieben (ich höre eure Vorfreude bis hier her).

Beim nächsten Blogeintrag also Berichte übers Great Barrier Reef von Louis persönlich - ein objektiver, genialer, absolut herausragender, nicht eingebildeter Journalist. (dreimal dürft ihr raten, wer das geschrieben hat.)

Somit sagen wir, Surferboy Thomas und Taucherin Katarina:

Cheers

Die gute alte Elizabeth

Dienstag, 10.02.2015
Einen wunderschönen guten Tag ihr Lieben in Deutschland,

es meldet sich live aus Australien: Katarina.

Unsere letzten Tage verliefen relativ ruhig, aber wir hatten doch einige Highlights dabei. Nachdem wir den Freizeitpark verlassen hatten (nach gefühlten 400 Runden Lasertag) machten wir uns auf Richtung Brisbane. Wir übernachteten den ersten Abend nach dem Freizeitpark, also dem 03.02, in einem kleinen Vorort von Brisbane. Wir suchten uns einen Platz am Meer, von dem wir aber von Mücken vertrieben wurden. Die australischen Mücken sind aus irgendeinem Grund aggressiver als die europäischen. Vielleicht bekommt ihnen die Sonne nicht. Wir beschlossen also den Platz am Meer aufzugeben und uns einen ruhigen Ort für die Nacht zu suchen, da gab es eine Rest Area 16 km von der kleinen Stadt entfernt, das war uns aber zu weit weg, also suchten wir uns einfach eine Nebenstraße mit Häusern. Leichter gesagt, als getan, denn wir mussten erst mal eine finden. Letztendlich fuhren wir insgesamt 22km durch die verschiedenen kleinen Straßen bis wir einen Platz fanden, an dem wir parkten. Man gut, dass wir nicht die 16km zurück fuhren, das wäre ja soooo weit gewesen. Nun war das Problem, dass wir vor 2 großen Häusern standen und wir nicht wussten, ob die Einwohner es so lustig finden, wenn wir vor ihren Häusern campen. Also gab es nur eine Lösung, wir müssen sie einfach fragen. Das Problem daran, es gab bei einem Haus keine Klingel und ein Schild, dass man auf keinen Fall klopfen sollte (die mögen wohl keine Menschen) und beim anderen Haus war der Fernseher so laut gestellt, dass sie das Klopfen nicht hörten (Klingel funktionierte nicht). Somit streunerten wir ne Stunde lang vor den Häusern rum bis endlich jemand die Tür öffnete (die mit dem lauten Fernseher) und sagten, dass es kein Problem sei, wenn wir vor ihrem Haus schliefen. Die Wartezeit war geprägt von dummen Kommentaren und Anschuldigungen gegen Nomaan, da er kein t-Shirt trug und wir befürchteten, dass die Nachbarschaft Angst vor dem großen schwarzen Mann haben könnte mitten in der Nacht. So ein Quatsch, Nomaan ist einfach ein liebenswerter, großer Wombat. Die Nachtruhe kam dann später nach einer Kartenpartie "Arschloch".

Nach einem erfolgreichen Ikeabesuch steuerten wir am nächsten Tag einen großen Parkplatz an und hübschten unsere gute alte Elizabeth auf. Das hat dann mal einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Sie hat neue Vorhänge bekommen (die alten waren so aaaalt) und einige neue Boxen, damit wir noch mehr Ordnung ins Auto bekommen und magnetische Lichter für den Innenraum. Elizabeth ist jetzt ein First Class Van. Wir haben jetzt sogar eine Spaßkiste mit Schlauchboot, Schnorchelzeug und lauter tollen Sachen! Rotes Bettzeug rundet nun die ganze Sache ab. Wir finden es kann sich sehen lassen.



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Die Nacht verbrachten wir wieder in einer Nachbarschaft und trafen auch gleich die Bewohner an, die meinten es sei kein Problem, wenn wir vor ihrem Haus schliefen und fragten uns, ob wir noch was bräuchten. Wir waren aber mit dem Schlafplatz alleine total zufrieden.

Am nächsten Morgen steuerten wir dann endlich Brisbane an und trafen dort einen alten Bekannten, Wolfram. Ich bin mit ihm zusammen auf das Wernigeröder Gymnasium gegangen, er war nur ein Jahrgang unter mir.
Nachdem wir ihn von Zuhause abholten, wollten wir uns einen Parkplatz in der Nähe der Stadt suchen... hat super geklappt. Nach 2 Stunden fuhren wir zu Wolframs Wohnung zurück, parkten und machten uns von dort aus auf in die Stadt. Dafür mussten wir die Fähre nehmen. Man darf die Fähre nur angezogen betreten. Nun ratet mal, wer wieder kein Shirt anhatte...genau, der Nomaan. Also lief Thomas mit ihm die ganzen 1,5km zurück und holte ein T-Shirt. In der Zwischenzeit nahmen Louis, Wolfram und ich ein kleines Mahl zu uns. Anschließend erkundeten wir die Stadt und es bleibt festzuhalten, Brisbane gefällt uns.



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Das besondere an Brisbane waren zum einen die Pools mitten in der Innenstadt und Wolframs Studentenwohnung. Wie hatten ganze 3 Tage einen Kühlschrank, eine Küche und eine warme Dusche! Ihr könnt euch sicher unsere Begeisterung vorstellen. Die Tage bei Wolfram in Brisbane beinhalteten immer kilometerweite Stadtsparziergänge und Einkaufen fürs Essen. An einem Tag besuchten wir ein Kunstmuseum und Thomas ließ unsere Kamera dort liegen. Zum Glück war sie eine halbe Stunde später noch da. Somit sind wir ausgeglichen, was das Liegenlassen von Gegenständen betrifft. Es gab noch einen Kontest im Purzelbaumschlagen zwischen Norman und Thomas. Trotz Thomas' Versuchen Nomaan umzuschubsen, gewann Zweiteiler das hart umkämpfte Rennen. Ansonsten haben wir endlich mal eine unfreundliche Australierin kennen gelernt, die mich doch ziemlich angefahren hatte, weil ich ihr gesagt hatte, wie lang ihr Pizza noch bräuchte. Wurde ja auch mal Zeit, dass es auch unfreundliche Australier gibt.



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Danke nochmal Wolfram für die lustige Zeit bei dir und die vielen Duschen!

Nachdem wir Brisbane hinter uns gelassen hatten, fuhren wir am 07.02. zum Rainbow Beach. Eine schöne Gegend, an der wir einen langen Strandspaziergang unternahmen.
Am Abend gesellten sich dann zwei weitere Backpacker zu uns, die sich leider schon ihre Gehirnzellen weggekifft haben. Man konnte kaum ein normales Gespräch mit den beiden führen. Ihr bester Satz: "Wir haben gedacht, wir können ja nicht 3 Wochen nur in Brisbane kiffen, also sind wir weiter gezogen zum kiffen." Ja, das machte doch total Sinn für uns. Generell muss man sagen, dass doch viele Backpacker dem Kiffen nicht abgeneigt sind. Aber keine Bange ihr Lieben, Thomas und ich sind zu alt für den Scheiß :)



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Am nächsten Morgen standen wir besonders früh auf, 6:30Uhr, um nach Tin Can Bay zu fahren. In dieser kleinen Stadt gibt es ein Café direkt an einer Bucht, welche jeden Morgen von vier Delfinen besucht wird. Wir konnten diese bestaunen und sogar füttern, obwohl uns das Füttern eher an einem Zoo erinnert hat, da die Delfine es doch schon so gewöhnt waren, dass sie lieb neben den Freiwilligen auf den nächsten Touristen mit einem Fisch in der Hand warteten. Trotzdem ein absolutes Highlight Delfinen so nah zu sein.



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Den Nachmittag verbrachten wir in Hervey Bay im Wasser mithilfe unserer Spaßbox und wir sagen euch, wir hatten eine Menge Spaß mit unserem Boot. Abends baute Thomas uns sogar noch eine neue Antenne, wir haben jetzt immer Radio im Auto. Die Antenne war gebrochen, aus einem Kleiderbügel hat er uns eine neue gebaut, mein kleiner Ingenieur. Und abends waren wir von Flughunden umgeben, die minutenlang über uns kreisten. Batman war bestimmt in der Nähe...



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Heute haben sich die Jungs in den Kopf gesetzt, dass wir unbedingt Monopoly brauchen. Nachdem wir Bingo hatten und feststellten, dass das Spiel tatsächlich eher was für Rentner ist, beschlossen wir, dass wir ein neues Spiel brauchen. Man könnte einfach in einen Laden gehen und dieses kaufen. Aber nein, das wäre doch zu einfach. Man kann doch auch einfach in einem Baumarkt gehen und dieses bauen und basteln. Ich mag die Jungs.....



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Ein spielfreudiges Cheers,
Katta

PS: Das Spielbrett ist fertig gestellt. Das ist die spezielle LoNoKaTho-Version.



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Louis hat das Spielbrett übernommen. Also aller Applaus bitte Richtung Louis. Nomaan hat das Spielgeld ausgeschnitten und beschriftet, Thomas hat alles genau aus dem Internet raus gesucht und ich habe zugeguckt und Anweisungen verteilt. Super Arbeitsteilung. :)

Dreamworld mit Revival

Montag, 02.02.2015

Nach unserem Aufenthalt in Byron Bay, ging es weiter nach Tweed Heads.
Eigentlich sollte dieser Ort nur eine Durchgangsstation für uns auf dem Weg zur Gold Coast sein, doch wie ihr gleich lesen dürft, blieben wir doch etwas länger hier. Laut unserem Reiseführer war Tweet Heads keine sonderlich aufregende Stadt, die mit irgendwelchen tollen und atemberaubenden Sachen auf sich aufmerksam machen sollte. Wir stellten jedoch sehr schnell fest, dass es hier sehr wohl einige tolle Sachen zu sehen und zu erleben gab. Mal ganz davon abzusehen, dass man in mitten des Orts auf einmal, anstatt im Bundesstaat New South Wales, plötzlich in Queensland ist und das es ohne sichtbaren Grund eine neue Zeitzone mit einer einstündigen Zeitverschiebung gibt. Man kann also ohne Probleme in ein und demselben Ort zweimal Silvester feiern. Völlig verrückt. Wir kamen ehrlich gesagt, auch was die Uhrzeiten anging kaum hinterher, da wir in wenigen Tagen unzählige Male die Zeitzonengrenze überquerten.



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Am ersten Abend in Tweed Heads entschlossen wir uns auf einem riesigen Parkplatz direkt am Strand zu stehen, zu kochen und die anstehende Nacht ebenfalls dort zu verbringen. Ein Schild das campen hier verbietet, gab es zudem auch nicht. Lief auch super mit unserem Plan bis der Ranger am späten Abend an unsere Tür klopfte... Er hatte uns höflich aufgefordert bitte den Platz zu räumen, da es in Tweed Heads sowie an der gesamten Gold Coast verboten sei, auf öffentlichen Parkplätzen zu campen. Wenn man sich nicht daran hält, können Strafen von ca. 580 AUS$ verhängt werden. Wir fuhren nach den netten Gespräch mit dem Ranger etwas weiter zurück in den Ort, um im Stadtteil von New South Wales dann in einer Nebenstraße unser Nachtlager beziehen zu können. Hier war es dann auch um einiges ruhiger und entspannter.
Da wir am nächsten Tag nicht schon gleich sofort wieder aus dem Ort Weg wollten, nahmen wir uns für den Nachmittag einen kleinen Walk zu einem lokalen Aussichtspunkt vor, von dem man einen herrlichen Blick über die gesamte Küste haben sollte. Doch zuerst stand eine Dusche an einer BP-Tankstelle an. Diese Dusche sollte jedoch nicht das einzige Highlight des Vormittages bleiben. Ratet mal bitte, wen wir mir nichts dir nichts dort auf dem Gelände von BP antrafen? Natürlich unsere deutsche Reisetruppe "Grüß mich" der letzten beiden Wochen, die sich ja nicht mal 24 Stunden zuvor trennen wollte. Ich hoffe ihr könnt euch unser Gelächter vorstellen, als wir uns alle gesehen haben und meinten: "Na gut, dass wir uns gestern ja getrennt haben...". Wir verabredeten uns auch prompt für den späteren Nachmittag an unserem Kochplatz vom Vortag.

Katarina und ich unternahmen, zurück am Stand von Tweed Heads, einen wunderschönen Walk direkt am Meer entlang. Die Aussicht war echt klasse. Zudem haben ständig Truthähne und kleine Echsen unseren Weg gekreuzt, was wirklich schön mit anzusehen war. Hmm... frei lebender Truthahn. Bei unserem "strikten" Nudel mit Tomatensoße Ernährungsplan, würde so ein frisches Truthahn-Sandwich bestimmt super reinpassen.



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Am Abend trafen wir dann unsere Freunde wieder und verbrachten auch die Nacht in der Seitenstraße gemeinsam.
Der folgende Tag sollte eigentlich unser letzter Tag in Tweed Heads sein. Doch die Jungs, Louis und Nomaan wollten noch in ihrem Van einen neuen Fußboden verlegen, wobei sie meine Hilfe brauchten. Getreu dem Motto einer dirigiert und die anderen machen, sollten wir unser handwerkliches Geschick im Verlauf des späteren Nachmittags bei nicht mehr ganz so drückender Hitze aufblitzen lassen und hübschten den Van der beiden etwas auf. Ansonsten unternahmen wir an diesem Tag kaum noch etwas, außer kurz Baden und ein ausführliches Barbecue. Für alle weiteren Anstrengungen war es einfach zu heiß und drückend von der Sonne.
Wir ihr seht, kann man sich hier in Australien schon mal ohne Probleme drei Tage an einem Ort aufhalten, ohne sich wirklich ansatzweise wegbewegen zu müssen und groß was zu unternehmen.
So sollte sich auch der Folgetag wieder in Tweed Heads abspielen. Erneut, geschafft und antriebslos von der Hitze, überlegten Katarina und ich uns, ob wir nicht langsam weiterreisen sollten. Doch hierbei gab es nur ein Problem. Erklärt uns jetzt bitte nicht nicht für verrückt, verwöhnt oder so, aber der Strand hier in Tweed Heads und der Strand in den nächsten 100 Km weiter nördlich sind faktisch eins zu eins identisch und wir konnten ihn nicht mehr sehen. Wir waren ehrlich gesagt satt vom Strand, an dem man nur in der prallen Sonne liegt und außer endlos Sand und Wasser nichts ist. Louis und Nomaan ging es kurioserweise genauso wie uns und so kamen wir auf eine völlig neue Idee. Nicht weit von Tweed Heads gibt es mehrere Freizeitparks mit Achterbahnen und ganz vielen Wasserrutschen. Wir recherchierten daraufhin den gesamten Vormittag,was wir wo machen könnten und was oder besser gesagt, welches Angebot der ganzen Parks am Besten für uns sei. Nach langem hin und her war die Entscheidung fast gefallen. Wir waren uns einig, gemeinsam, zu viert, Australiens größten Freizeitpark Dreamworld zu besuchen. Eine willkommene Abwechslung!

Am Freitag, den 30.01, war es dann endlich soweit. Nach nun mehr knapp 4 Tagen verließen wir Tweed Heads und fuhren weiter Richtung Gold Coast, Richtung Surfers Paradise. An diesem Morgen kam es jedoch zu einer plötzlichen Trennung unserer Reisegruppe. Die drei Mädels, bei denen es doch einiges an Zickentheater gab und die seit mehreren Monaten mit Louis und Nomaan unterwegs waren, verabschiedeten sich ohne Vorwarnung von uns und machten sich von nun an alleine auf die Reise. Ehrlich gesagt war es kurios, dass die Trennung hier so kurzfristig und rasch kam, aber Reisende soll man bekanntlicherweise nicht aufhalten. Somit wären wir nur noch zwei Vans und vier Leute. Wir nutzten den Tag um uns ausführlich Surfers Paradise anzugucken und um uns endlich hier unserer Freizeitparktickets zu kaufen. Wir entschlossen uns für das Paket, Dreamland, White Water World und Skypoint. Die beiden Freizeitparks liegen direkt nebeneinander und der Skypoint ist ein riesiges Hochhaus mit Aussichtsplattform, dass wir uns zum Sonnenuntergang noch genauer angucken wollten. Ansonsten war Surfers Paradise ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Es ist eine relativ große Metropole, die über zahlreiche Wolkenkratzer verfügt. Bei dem Namen Surfers Paradise haben wir uns eine kleine von Surfern überschwemmte Stadt vorgestellt, die im Endeffekt ähnlich wie Byron Bay war. Aber da haben wir uns vollkommen geirrt. Gegen Abend machten wir uns dann auf den Weg zum Skypoint, um von hier den Sonnenuntergang, hoch oben in der 77. Etage, beobachten zu können. Da wir aber noch kurz zuvor einkaufen mussten und etwas Probleme bei der Parkplatzsuche hatten, verpassten wir den Sonnenuntergang leider knapp. Dennoch hatten wir vier da oben einen Heiden Spaß und genossen die traumhafte Aussicht auf Surfers Paradise bei hereinbrechender Dunkelheit.



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Am Samstag, den 31.01., war es dann endlich soweit. Wir fuhren ins Dreamland. Da die beiden Jungs jeweils einen Jahrespass und Katarina und ich einen 21 Tages-Pass haben, konnten wir hier alles in absoluter Ruhe ausprobieren und uns austoben. Den erste Tag begeisterte uns noch nicht ganz so sehr, da die Fahrgeschäfte kleiner als in Deutschland sind, aber am zweiten Tag entdeckten wir, wieviel Spaß wir in dem Park haben können. Sei es schnelle und steile Wasserrutschen, waghalsige und todesmutig anschauende Achterbahnen oder eine scheppernde Runde Autoscooter, mit anschließendem Laser-Tag Spaß, hier kommt jeder auf seine Kosten. Vorfällen Lasertag und Autoscooter hatten es uns angetan, wir hatten wohl den größten Spaß in diesen beiden Attraktionen. Während Katarina mit Louis und Nomaan so ziemlich jede Achterbahn mitgenommen und getestet hat, habe ich einen Tag mehr gebraucht um meine Ängste für solche Fahrgeschäfte zu überwinden. Mittlerweile bin jedoch auch ich deutlich mutiger geworden und traue mich in so manches obskure Gefährt hinein, um mich dann zu fragen: "Warum zum Henker mache ich das hier bloß?". Gestern hatte ich die anderen gefragt, ob wir ein Fahrgeschäft machen wollen, was relativ harmlos aussah. Man hatte die Wahl zwischen soft und hard ride in der Warteschlange, was die Fahrweise der Achterbahn im weiteren Verlauf bestimmen sollte. Wir entschieden uns natürlich für hard... Was für eine blöde Entscheidung. Diese riesige Apparatur in der wir saßen hat sich permanent im Uhrzeigersinn gedreht, wobei sich die einzelnen Sitzkabinen in denen wir saßen, zusätzlich noch mal wie eine Waschmaschine drehten. Katarina und mir war nach diesem Erlebnis ganz anders und unser Drang an dem Tag noch etwas zu fahren, war bei null.



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Heute bin ich zum Beispiel in den "Tower of Terror 2" eingestiegen. Hierbei handelt es sich nur um eine lange Röhre, in der man rückwärts auf Tempo 160 beschleunigt, 112 Meter nach oben katapultiert wird, eine Beschleunigung von ca. 4,5 G erfährt und dann wieder mit vollem Schwung in die Röhre aus der man kam zurück geschossen wird. Absoluter Wahnsinn! Allerdings war das so hoch und so schnell, dass ich es nicht geschafft habe meine Augen dabei aufzumachen.
Aktuell sieht der Tagesablauf auch so aus, dass wir den gesamten Tag im Freizeitpark verbringen und nur zum Kochen und schlafen mit dem Auto zu einer nahegelegenen BP-Raststelle fahren. Morgen sind wir mit einem Vater und seinen drei Söhnen zu einem Laser-Tag-Spiel verabredet. Das macht so was von Spaß sag ich euch. Mega! Ebenso könnten wir noch einige Tiere bestaunen. Vor allem das riesige Krokodil hatte es uns angetan, 5 Meter lang und 700kg schwer! Dieses ist wohl auch öfter im Norden von Australien anzutreffen.



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Ich hoffe ich habe bis hier her nichts vergessen, was bei uns soweit in den letzten Wochen anstand.

Von daher, sage ich einfach bis bald,
Cheers,
Thomas